Spanien

Gran Canaria: Der Duft von Piniennadeln

Pinien und Bergketten bestimmen das Landesinnere Gran Canarias.

Das Land hinter dem Strand lädt Urlauber zu Ausflügen ein

In der Kapelle des Rural Paradise Las Tirajanas können Gäste heiraten. Fotos: Gran Canaria, ras

Sitzt man im tiefsten Playa del Ingles bei Bratwurst und Bier im Yumbo-Center, kann man sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass keine halbe Stunde entfernt Gran Canaria noch ursprünglich ist. Ausflüge in das gebirgige Hinterland, das vom 1.803 Meter hohen Inselberg Roque Nublo gekrönt wird, werden von jedem Urlaubsort angeboten – meist in Jeeps, bei denen ein Teilnehmer selbst hinter dem Steuer sitzt.

Die Jeeps schlängeln sich dann hintereinander die Serpentinenstraßen hoch und die Ausflügler fahren auch mal über eine Schotterpiste, um ein kurzes Offroad-Abenteuer zu genießen. Mittags wird an einem typisch kanarischen Restaurant gestoppt. Dort werden statt Spaghetti oder Pizza die Schrumpelkartoffeln Papas Arrugadas mit Mojo gereicht.

Noch mehr erleben kann der Urlauber allerdings, wenn er auf eigene Faust mit dem Mietwagen unterwegs ist. Mindestens einen Tag sollte er einplanen – und wenn möglich auch Badesachen für einen Stopp an einem der Stauseen und bequeme Schuhe für eine Wanderung einpacken. Die Wanderwege im Landesinneren sind hervorragend ausgeschildert. Die Inselregierung von Gran Canaria hat vor einigen Jahren die alten Verbindungswege zwischen den Dörfern zu einem Wegenetz mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden ausgebaut. Gleichzeitig wurden auch Camping- und Picknickplätze mit Grillmöglichkeiten angelegt – viele der Plätze liegen inmitten von Pinienhainen.

Wer möchte, kann im Inselinneren in guten bis sehr guten Hotels übernachten. Das stilvollste Domizil ist sicherlich der Parador, der jahrelang renoviert wurde. Er liegt in Cruz de Tejeda auf fast 1.600 Metern Höhe und bietet 43 Zimmer mit guter Sicht auf die umliegenden Berge und Täler. Als Hotel Rural Paradise Las Tirajanas firmiert nun der ehemalige Club Aldiana Mirador. Das kleine Haus mit 60 Zimmern gehört weiterhin Aldiana-Miteigentümer Santiago Santana Cazorla und befindet sich auf einer Bergkuppe über dessen Heimatort San Bartolome.

In Santa Brigida können Urlauber im Vier-Sterne-Hotel Bandama Golf übernachten. Das Haus der kanarischen Kette Vik hat nur 25 Zimmer, einen Outdoor-Pool, der im Winter beheizt wird, und grenzt an den ältesten Golfclub Spaniens. Außerdem gibt es noch eine wachsende Zahl von Fincas, die mittlerweile über die deutschen Veranstalter gebucht werden können.
Sylvia Raschke
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