Türkei

Auf die Bretter, fertig, los!

Alacati ist selbst für Surf-Anfänger geeignet.

Alacati an der Türkischen Ägäis ist Surfers Paradise

Tolle Atmosphäre: die Gassen der Altstadt von Alacati. Fotos: ras

Starker Wind am Strand kann für den einen die Hölle und für den anderen den Himmel auf Erden bedeuten. Ein Ziel, zu dem die Urlauber extra wegen der Winde reisen, ist die Bucht von Alacati, nicht weit von Cesme entfernt und über den Flughafen Izmir gut erreichbar. Schon beim Einchecken fällt auf, dass mehrere Mitreisende ein Surf-Brett aufgeben.

Spricht man mit Windsurfern über Alacati, werden sie andächtig. Für viele ist die Stelle der beste Surfspot der Türkei, wenn nicht sogar des ganzen Mittelmeers. Der Wind ist konstant, und es besteht für Anfänger keine Gefahr, aus der Bucht abgetrieben zu werden. Das Wasser ist flach - auch das mögen Einsteiger. Doch selbst erfahrene Surfer und sogar Profis finden hier ihre Herausforderung. Seit Jahren ist die Bucht von Alacati Austragungsort der Slalom-Disziplinen des Windsurf Worldcup und der European Freestyle Pro Tour.

Entlang der kleinen Bucht haben sich verschiedene Surf-Schulen angesiedelt, in denen man sich auch die angesagtesten Bretter der Saison ausleihen kann. Eine der ältesten Schulen, Alacati Surf Paradise Club, wurde von einem Deutschen gegründet. In und um diese Schulen herum herrscht auch die für die Szene typische Atmosphäre: Gestählte, braungebrannte Menschen sitzen nach dem Surfen bei einem Sundowner zusammen, aus dem auch ganz schnell zwei oder drei werden können. Anschließend geht es weiter in den In-Beach-Club Babylon. Schließlich muss man am nächsten Morgen nicht ganz so früh aus dem Bett steigen, weil die Winde immer erst mittags einsetzen.

Direkt am Strand reicht die Hotelauswahl von gewöhnlich bis stylish wie das Alacati Beach Resort. Den Winter über wurde das Vier-Sterne-Haus Alkoclar Alacati renoviert, das viele noch unter dem vorherigen Namen Süzer Sun Dreams kennen. Auf einer Bergkuppe liegt das beliebte Boutique-Hotel Solto Alacati. Von hier sehen die Gäste auf die Surf-Segel, die Windräder und den kleinen neu gebauten Hafen Porto Maria, in dem viele Yachten ankern.

Zum Surfspot Alacati gehört der gleichnamige Ort. Die Straßen und Häuser des alten Fischerortes wurden liebevoll und mit viel Geschmack restauriert und sind autofrei. Selbst die Städter aus Izmir kommen abends oder am Wochenende, um durch die kleinen Gässchen mit Boutiquen und Andenkenlädchen zu schlendern und zu Abend zu essen.

Die meisten Restaurants nutzen die Straße als Terrasse, so dass der Bummel gleichzeitig einen Blick auf das gastronomische Angebot eröffnet. Selbst knauserige Kunden, die in einem All-inclusive-Hotel in Cesme wohnen, sollten mindestens einmal ihr Hotelabendessen sausen lassen, um die Atmosphäre und das Essen in Alacati zu genießen.
Sylvia Raschke