Türkei

Die türkische Cote d’Azur

Efes-Bier und frische Muscheln gehören einfach dazu: Straßenszenen ...

Izmir ist eine Stadt, die trotz der Moderne vielen Traditionen treu bleibt

... in Izmir.

Der Uhrturm bildet das Zentrum von Izmir. Fotos: kib

Liebe als Karrierekiller: Um als Nachrichten-Moderatorin groß rauszukommen, hätte Merih Hasaltun nach Istanbul ziehen müssen. Doch ihre Stadt zu verlassen – das kam für sie nicht in Frage: „Izmir ist offen, dynamisch und sympathisch“, begründet sie ihre Entscheidung. Statt der großen Karriere vor den TV-Kameras suchte sich Hasaltun einen neuen Job und ist nun PR-Chefin des Mövenpick Hotel Izmir.

Das Hotel unter Schweizer Ägide ist ein guter Ausgangspunkt, um die Stadt an der Ägäis-Küste zu erkunden. Wer von dort loszieht, um Izmir zu durchstreifen, stellt schnell fest: Hasaltun hat nicht übertrieben. An der Uferpromenade, dem Kordon, fühlt man sich angesichts der vielen Cafes und elegant gekleideter Menschen wie an der Cote d’ Azur. Nur, dass der Preis für eine Tasse Kaffee einem hier nicht das Urlaubsbudget ruiniert.

Das gilt auch für das Cafe, das zentral im Kizlaragasi Han, einem Basar im Stadtteil Kemeralter, liegt. Das traditionelle türkische Kaffeehaus gehört zu den wichtigsten Monumenten Izmirs und ist rund 300 Jahre alt. Ttrotz der Historie und des großen Renommees sind die Preise jedoch moderat: Der Mokka kostet umgerechnet 85 Cent, der traditionelle Cai – schwarzer gesüßter Tee – sogar nur 35 Cent.

Einen wunderbaren Beobachtungsposten gibt’s gratis dazu: den Blick auf das geschäftige Wuseln der Basar-Händler auf der Straße, bunte T-Shirts, glänzende Goldketten, eingelegtes Gemüse, Spielzeug und Wasserpfeifen jeder Art. Ein türkischer Souk mit touristischem Einschlag.

Nicht verpassen sollte man natürlich einen Spaziergang zum Uhrtürmchen, dem Wahrzeichen der Stadt und eines der wenigen alten Gebäude, die in Izmir erhalten sind. Das ist das Manko der Stadt: Die meisten historischen Häuser fielen 1922 einem verheerenden Brand zum Opfer.

Shopping-Fans stört das nicht. Besserverdiener und Touristen etwa gehen gut und gern am Konak Pier einkaufen – auch wenn das von Gustav Eiffel erbaute Shopping-Center keinen echten Charme ausströmt. Dazu wirkt es einfach zu austauschbar. Wer ein anderes Flair sucht, ist im Stadtteil Alsancak gut aufgehoben. An der Hauptstraße Kibris Sehitleri reiht sich ein Geschäft an das andere. Auch zum Ausgehen ist man hier richtig. Vor allem dann, wenn man etwa so leidenschaftlich gern tanzt wie Mövenpick-Managerin Hasaltun. Die Mittzwanzigern ist mittlerweile doppelt in Izmir verliebt, denn sie ist frisch verheiratet.

Rivka Kibel

 

Ab aufs Weingut
Wenn Ihre Kunden Gourmets und Freunde guten Weins sind, raten Sie ihnen zu einem Ausflug ins Isabey Vineyard & Winehouse in Menderes nahe Izmir. Zum Gut zählt ein Restaurant, außerdem werden Touren durch die Weinberge angeboten. Infos unter www.sevilengroup.com, Anfragen per E-Mail an info(at)sevilengroup.com.

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