Italien

Apulien: Dolce Vita in Perfektion

Die Ferienwohnungen von Gastgeberin Caroline Groszer bieten einen einen tollen Ausblick auf die Umgebung. Foto: Toni Anzenberger

Herzliche Gastfreundschaft am Absatz Italiens

Nino Rotas Soundtrack zu Coppolas „Der Pate“ tönt kratzig von dem Kofferschallplattenspieler, der auf einem Holzstuhl am Eingang zu „Da Silve“ aufgebaut ist. Im Vorraum schmücken bunte Kacheln die Wände, und das Holzregal an der Wand ist gefüllt mit Relikten aus den 1970er Jahren. Maria Valentini und ihr Sohn Silvestro haben nicht nur ein kleines Museum geschaffen, sondern mit ihrem Zwei-Mann-Restaurant in der Altstadt von Fasano auch einen Geheimtipp in Apulien.

Die Gäste sitzen an fünf Tischen an der Straße und genießen Marias Menü aus regionalen Speisen wie Pecorino mit Marmelade und selbst gemachte Pasta. Jedes Gericht kündigt sie mit einem Schwall an Erklärungen an. Ob man alles versteht, spielt keine Rolle. Was zählt, ist der Geschmack.

„Ich wusste, dass ihr euch bei Silve wohlfühlt“, freut sich Caroline Groszer. Die Deutsch-Schweizerin ist Expertin, wenn es um Geheimtipps in und um Fasano geht. Vor 18 Jahren ist sie nach einem Urlaub in Apulien hängen geblieben.

Heute besitzt Caroline drei historische Gebäude, die unter dem Namen Alchimia Collection zusammengefasst sind: Die Masseria – ein Gutshof zwischen Fasano und dem Hafenstädtchen Savelletri –, ein antikes Stadthaus im Zentrum Fasanos und ein Apartment im historischen Turm in der weißen Stadt Ostuni. Wer Carolines Händchen für schönes Wohnen testen, aber nicht gleich nach Apulien reisen möchte, kann das auch in der Schweiz tun: Im schicken Chalet Swiss in Andermatt.

Doch zurück zu den Geheimtipps: Die apulische Küche ist sicher keiner mehr. Die Region am Absatz Italiens hat sich mit ihren Köstlichkeiten längst einen Namen unter Gourmets gemacht. Die Küche basiert auf Gemüse, Nudelvarianten und Olivenöl in Verbindung mit Fisch oder Fleisch.

In den Küstenorten und den Stränden zwischen Bari und Brindisi wimmelt es nur so von Fischrestaurants, allein in Savelletri gibt es rund ein Dutzend. Wohl das kleinste und eines der besten ist das „Momo“ direkt an der Promenade. Dort kocht Inhaber Antonio Legrottaglie selbst und wer will, kann ihm über die Schulter schauen.

Der wahre Schatz Apuliens liegt aber hinter der Küste: Olivenbäume, soweit das Auge reicht. Inmitten dieses Labyrinths findet man einzelne Gutshöfe, die so genannten Masserie, gebaut aus dem typischen hellen Tuffstein der Region. In vielen kann man übernachten – vorausgesetzt, man findet sie. Die Wege sind sandig, schmal und an beiden Seiten von kleinen Mäuerchen begrenzt.

Die bekannteste Masseria der Region ist die Borgo Egnazia. Festungsgleich steht sie da und gewährt ihren mitunter prominenten Gästen größtmöglichen Luxus und Privatsphäre. Wer es günstiger und unprätentiöser mag, wohnt in einem der unbekannteren Häuser und genießt die herzliche Gastfreundschaft der Eigentümer.
 

Susanne Freitag
 

Ferienwohnungen buchen
Reisebüros können die Zimmer und Häuser der Alchimia Collection direkt buchen und erhalten 15 Prozent Provision. Die Borgo Egnazia ist unter anderem in den Programmen von TUI und FTI zu finden. www.alchimia-collection.it

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