Tansania

Tansania: Wenn der Löwe dreimal brüllt

Zelt-Camp in der Serengeti: einfach und doch komfortabel.

Zelt-Camp in der Serengeti: einfach und doch komfortabel.

Im Zelt-Camp ist man der Serengeti besonders nah

Die Kopjes sind ein beliebter Löwen-Ausguck. Fotos: aze

Die Kopjes sind ein beliebter Löwen-Ausguck. Fotos: aze

Wie eine Statue steht der Massai in der Grassteppe. Sein roter Umhang setzt einen leuchtenden Farbklecks in die fahlbraune Landschaft. Das Kinn regungslos auf einen knotigen Stock gestützt, verharrt er stundenlang und lässt seine Rinderherde doch keinen Moment aus den Augen. Gazellen und Antilopen grasen einträchtig mit den Rindern. Warzenschweine wuseln durchs Gras.

„Endloses, weites Land“ nennen die Massai ihre Heimat Serengeti, in der sie nur noch in den Randzonen ihre Krals bauen und weiden dürfen. Spätestens am Eingangstor des Nationalparks beginnt das Reich der Tiere und der Touristen.Neben den etablierten Komfort- und Luxus-Hotel-Lodges erschließen gut zwei Dutzend Campingplätze und Campsites für abenteuerliche Safari-Fans dieses riesige Gebiet in Tansania. Irgendwo zwischen Luxus und spartanisch liegen die Angebote der temporären Zelt-Camps im Park, wie das „Serengeti Wildcamp“.

Die Route fern der großen Lodges ist eine Safari vom Feinsten. Schon die ersten „Kopjes“, große Felsen, die aus der Ebene aufragen, lassen die Kameras klicken: Träge lagern Löwen auf ihren bevorzugten Ausgucken. Weißbartgnus ziehen – zuerst in kleinen Gruppen, später in endlosen Reihen bis zum Horizont – über die Grasflächen. Zebras mischen sich unter die Gnus, von einigen offensichtlich noch satten Geparden beäugt.

Im Serengeti Wildcamp steht schon die Crew mit einem Begrüßungsdrink parat. Die geräumigen Wohnzelte sind einfach, aber komfortabel. Feldbetten, ein Tisch und ein WC mit Dusche bilden die Unterkunft. Für eine warme Dusche füllen die freundlichen Angestellten heißes Wasser in den Duschsack und ziehen ihn hoch in den Baum. Spätestens am Lagerfeuer kommt dann echtes Safari-Feeling auf. Die Teilnehmer sitzen mit einem kühlen Bier beieinander, diskutieren die Tageserlebnisse, schauen in die Sterne und trollen sich bald in die Zelte. In der Dunkelheit – nur durch eine dünne Plane von der riesigen Wildnis getrennt – lauscht man gespannt den Geräuschen der Nacht. Hier ein Fiepen, dort ein Rascheln, irgendwo knackt ein Ast. Und als gar nicht so fern ein Löwe dreimal brüllt, hoffen alle, dass der König der Wildnis nicht weiß, wie der Reißverschluss des Zeltes aufgeht.

Und morgen wird es wieder einen langen Safaritag geben, zu Flusslandschaften mit riesigem Hippo-Pool, zu Felsverhauen, in denen Löwenbabys balgen und durch die Grassteppe, in der sich immer mehr Gnus und Zebras sammeln.Chamäleon Reisen steuert das Serengeti Wildcamp auch im nächsten Jahr bei der Tansania-Rundreise an. Informationen gibt es auch im Internet unter www.chamaeleon-reisen.de.
Monika Zeller