Südafrika

Geparden und weiße Löwen

Südafrika: Auf Safari im Inkwenkwezi-Reservat

Safari ohne Malariagefahr und mit Blick aufs Meer – das sind zwei Besonderheiten des Inkwenkwezi Private Game Reserves an der südafrikanischen Wild Coast. „Viele Leute versichern uns, dass der Besuch hier das Highlight ihres Südafrika-Aufenthalts war“, berichtet der Wildpark-Gründer Keith Stanton. Er verfolgt das Projekt seit mehr als 25 Jahren – und ist gleichzeitig ein Sponsor der örtlichen Schule.

Zu den Attraktionen des Reservats gehören drei Geparden, die in einem Gehege leben und von Besuchern gestreichelt werden können. „Die Mutter der Tiere ist bei der Geburt gestorben, deshalb haben wir sie hier aufgezogen“, berichtet Guide Roger Gordon. Er hat den Geparden-Babys die Flasche gegeben und sie mit Wattebällchen gereinigt. So waren die Tiere von klein auf an Menschen gewöhnt.

Aufregend wird es für die Besucher, wenn sie mit Gordon im Landrover auf dem rund 4.000 Hektar großen Gelände unterwegs sind. Zum einen gibt es Impalas, Zebras, Warzenschweine, Giraffen und Gnus zu sehen. Zum anderen ist das Gelände relativ unwegsam – es geht durch Flüsse, steile Hänge hoch und durch Schlaglöcher. Unvorsichtig ist Gordon freilich nicht – vor allem nicht, wenn er sich den Löwen nähert, die in einem eingezäunten Bereich leben.

In einem Tresor am Eingang ist eine Pistole hinterlegt: „Wenn die Löwen uns angreifen sollten, kann ich in die Luft schießen und sie erschrecken“, erklärt Gordon. Es dauert nicht lange, bis die ersten Löwen zu sehen sind. Sie liegen faul in der Sonne – und der Landrover mit den Touristen entlockt ihnen allenfalls ein leichtes Blinzeln.

Die Tiere – darunter auch viele weiße Löwen – werden einmal pro Woche mit einer toten Kuh gefüttert. „Wir haben herausgefunden, dass der Zuchterfolg besser ist, wenn sie gefüttert werden“, erläutert Gordon. Und macht sich auf die Suche nach der weißen Löwin, die als erste im Inkwenkwezi Game Reserve geboren wurde. Es dauert lange, bis er sie – versteckt im hohen Gras – entdeckt hat. Roger stoppt den Landrover und bittet die Mitfahrer, ruhig zu sein. Nach wenigen Minuten nähert sich dem großen Löwenkopf ein kleines weißes Köpfchen, das neugierig durch das Gras Richtung Landrover lugt.

Weitere Infos findet man unter www.inkwenkwezi.com, Buchungen unter anderem über Wikinger Reisen, Dertour und Boomerang Reisen.
Rainer Heubeck