Korea

Chinatown und Zukunftsprojekte

Die Hafenstadt Incheon ist für Transferpassagiere eine lohnende Alternative zu Seoul

Sie haben einen längeren Aufenthalt am koreanischen Drehkreuz Incheon International Airport und wollen ein wenig vom "Land der Morgenröte"sehen? Aber die verstopften Straßen Richtung Seoul schrecken Sie ab? Es gibt eine Alternative: in der Nähe bleiben und die Hafenstadt Incheon besuchen.

Mit fast 2,7 Millionen Einwohnern ist Incheon immerhin die drittgrößte Stadt Südkoreas - und eine echte Boom-City. Bis 2015 soll hier das teuerstes Wohnprojek des Landes, New Songdo City, entstehen. Herzstück des neuen Stadtteils wird der gigantische 151 Incheon Tower, benannt nach den 151 Stockwerken, auf denen Büros, Wohnungen und ein Hotel untergebracht werden. Mit seinen 601 Metern ist das zukünftige Wahrzeichen Incheons als höchster Twin Tower der Welt geplant. Schon bis zum Jahr 2014, wenn Incheon die Asiatischen Spiele ausrichtet, sollen weitere Mini-Citys entstehen.

Touristen zieht es eher in den Osten der Stadt. Hier liegt das quirlige Viertel Bupyeong mit zahlreichen Restaurants, Bars und trendigen Designerläden. Die Gegend ist ein wenig unübersichtlich. Beim ersten Besuch beschränkt man sich deshalb am besten auf die Straßen gleich gegenüber dem Bahnhof Bupyeong Station.

Im Bezirk Guwol-dong findet sich das Arts Centre, bekannt für seine Galerien und ein abwechslungsreiches Nachtleben. Tagsüber bietet sich ein Besuch in den zahlreichen Kaufhäusern und Geschäften an. Im Zentrum des Viertels liegt die Rodeo Street. Auf einer riesigen Leinwand werden hier Sportereignisse gezeigt, unweit gibt es Stadien für Koreas populärste Sportarten, Fußball und Baseball.

Wer es gerne chinesisch hat, besucht Koreas einzige Chinatown gleich beim Bahnhof Incheon Station, von wo die Züge der Metropolitan Line 1 nach Seoul fahren. Am Wochenende strömen die Hauptstädter in Massen in das exotische Viertel. Dann wird es zwischen den original chinesischen Restaurants, den Souvenirläden und kleinen Supermärkten richtig eng. Auch chinesische Schulen sind hier zu finden, denn Incheon ist Heimat der größten chinesischen Gemeinde Südkoreas.

Schon im nächsten Jahr wartet Incheon mit einer besonderen Attraktion auf: Robotland wird seine Tore öffnen. Dieser Vergnügungspark mit dem Thema Roboter soll jährlich drei Millionen Besucher anziehen. Die Nähe zum internationalen Flughafen ist bewusst gewählt: Das Gros der Gäste soll hier seinen Stopover verbringen. Da kann man nur passend wünschen: "May the force be with you".

Christine Liew

Vom Flughafen nach Incheon
Der Airport Express (Arex) verbindet den Flughafen Incheon in 20 Minuten mit Gyeyang. Dort steigt man in die Incheon Subway Line um, mit der die wichtigsten Stationen wie Bupyeong und das Arts Centre erreichbar sind.

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