Das Reiseziel zwischen Action und Entspannung
Ein Top-Ziel für Ausflüge mit dem Longtail-Boot: Die Karstfels-Landschaft der Phang-Nga-Bucht Fotos: heu
Jab, Jab“ schreit Lek – und hält mir ein Polster entgegen, auf das ich so hart wie möglich schlagen soll. Ich dresche mit voller Wucht darauf, er lächelt. Ist es überlegen, milde, amüsiert? Ich weiß es nicht.
Thailand gilt als Land des Lächelns, doch das Lächeln ist häufig unergründlich. Egal, ich habe ohnehin keine Zeit, das Lächeln zu analysieren, denn Lek fordert mich auf zum nächsten Schlag. Jab, Punch, rechter Haken, linker Haken, bald darauf üben wir den Kinnhaken.
Voller Einsatz beim Thai-Boxen
Es ist jetzt meine erste Stunde Unterricht im Thai-Boxen, und die meiste Zeit verstehe ich nur Punch und Bahnhof. Dabei sind wir erst bei den wichtigsten Bewegungen der Hände, doch Thai-Boxen ist weit mehr, auch die Füße, die Knie und die Ellenbogen kommen zum Einsatz.
„Ich mag das Knie, ich versuche meist, die Gegner mit meinem Knie außer Gefecht zu setzen“, verrät Lek, der im Alter von 19 Jahren nationaler Meister im Thai-Boxen war. Heute betätigt er sich als Coach und Trainer für Turnierkämpfer und arbeitet im Anantara Mai Khao Phuket Villas Resort als Trainer für neugierige Urlauber.
Ein Hotelaufenthalt in Thailand ist keine Allerweltserfahrung, sondern immer eine Begegnung mit der örtlichen Kultur. Das beginnt beim Essen, setzt sich fort bei den Wellness- und Sportangeboten und beim Ausflugsprogramm.
Beim Anantara, ein Fünf-Sterne-Hotel, verfügen alle Villen über einen Privatpool. Das Haus stellt für Gäste Fahrräder bereit, mit denen sie die Umgebung erkunden können, entweder auf eigene Faust oder geführt.
Luxusvillen mit Privatpool, verbunden mit Austausch und Begegnung mit der Umgebung, das bietet auch das Six Senses auf der der Insel Yao Noi. Am Infinitiy-Pool, der einen tollen Blick auf die Phang-Nga-Bucht bietet, konkurrierten bereits die Teilnehmer von „Deutschland sucht den Superstar“ um die Gunst von Dieter Bohlen. Mittlerweile können Gäste auf der Terrasse zu Abend essen.
Zu uns hat sich beim Dinner Hotel-Manager Graham Grant gesellt, der aus Australien stammt. „Ich bin hierher gewechselt, weil ich kein Hotelier sein möchte, sondern ein Bauer, ein Gärtner oder ein Community-Manager“, sagt er. In jeder Villa findet sich ein Bastkorb, mit dem sich Urlauber von der organischen Hühnerfarm des Hotels ihre Frühstückseier holen können.
Die Andamanensee ist eine der schönsten Regionen in Thailand – das merken wir, als wir vom Six Senses mit dem Longtail-Boot zum Schnorchelausflug in die Inselwelt der Phang-Nga-Bucht starten. Auf Koh Gai haben wir einen Bilderbuch-Sandstrand für uns alleine, auf Koh Hong geht es durch einen schmalen Felstunnel in eine von Felswänden umgebene Lagune, die wirkt, als wäre sie einem Fantasy-Film entsprungen.
Verträumt in Thailand
Auf der Rückfahrt liege ich dösend an Deck, nicke kurz ein, schrecke irgendwann auf: Wollte mir da nicht gerade jemand einen Kinnhaken verpassen?
Verdammt, ich habe schon wieder nicht auf die Deckung geachtet. Glücklicherweise war es nur ein Traum. Wenn ich wieder auf Phuket bin, buche ich bei Khun Lek noch ein paar Stunden. Irgendwann werde ich die richtige Handhaltung für die Abdeckung schon hinkriegen.
Die Luxushotels Anantara Mai Khao Villas Phuket und das Six Senses Yao Noi sind unter anderem buchbar bei Airtours, Thomas Cook Signature Finest Selection und Meiers Weltreisen.
