Samoa

Samoa: Die ewige Schatzinsel

Die Inseln sind für viele der Inbegriff des Urlaubsparadieses

Das Paradies liegt mitten im türkisblauen Südpazifik, ist von Kokospalmen gesäumt und von schwarzen Lavafelsen gerahmt. Genauso wie damals, 1953, als Gary Cooper hier den Film „Return to Paradise“ drehte, einen Abenteuerfilm um einen Weltenbummler und eine Südsee-Schönheit. Das gleichnamige Resort allerdings haben die Nachfahren des damaligen Soundmasters erst vor wenigen Jahren erbaut. Und abends ertönen keine Filmsounds, sondern Trommeln, samtige Stimmen und die klagende Ukulele.

Die frühere deutsche Kolonie Samoa besteht aus den Vulkaninseln Upolu und Savaii und acht Korallen-Eilanden. Die 180.000 Einwohner leben in von Blumen eingerahmten Dörfern.

Robert Louis Stevenson, Autor des Romans „Die Schatzinsel“, wollte nur kurz auf den nächsten Dampfer warten – und blieb für den Rest seines Lebens. Auch auf andere Besucher haben die Pazifikinseln eine ungeheure Anziehungskraft: Wasserfälle im üppigen Regenwald, Korallenriffe und Traumstrände unter Palmen.

Und die vielleicht glücklichsten Menschen der Welt, die in Häusern völlig ohne Wände inmitten der Natur wohnen. Sie halten nicht allzu viel von westlichen Errungenschaften und sehen ihre Kultur als ebenbürtig.

Anmutig wiegen die Insulanerinnen sich zur Musik wie die Palmenblätter im Abendwind. Sie tragen weiße Blüten im schwarzen Haar und singen romantische Weisen, ergreifend wie die hawaiianische Version von „Over the Rainbow“. Die tätowierten Männer mit Palmenkränzen an Armen und Schenkeln stoßen rhythmische Rufe aus und hauen sich wie bei einem Schuhplattler auf die Schenkel. Dann folgen Feuer-Jonglagen, einer bläst das Muschelhorn und die Tochter des Familienoberhaupts heißt mit der heiligen Kava-Zeremonie die Gäste willkommen. Das Besondere: Dies ist keine Hotel-Show, sondern gelebte Kultur.

Diese Rituale lassen die Besucher am Glücksgefühl der Samoaner teilhaben. Denn das Leben hier ist nicht schwer, sondern leicht.
„Warum wir glücklich sind?“, fragt Leotalu. „Wir schlafen viel, trinken jeden Tag Koko-Samoa-Tee aus Kakaobohnen und sorgen uns nicht ums Geld.“ Der 70jährige trägt die traditionelle Tätowierung, grafische Muster von den Knien bis zur Hüfte, und ist der Matai des Dorfes Manase.

Das Clanoberhaupt regelt alle Belange der Großfamilie. Deren Lebensziel ist nicht persönlicher Erfolg, sondern der Dienst an der Gemeinschaft.
Tradition und Familienzusammenhalt sind stark und bis heute braucht man kaum Geld zum Überleben, denn die Menschen werden von der Natur reich beschenkt.

Das Meer ist voller Fische. Ganzjährig hohe Temperaturen und Niederschläge lassen Wild- und Kulturpflanzen sprießen wie in einer grünen Hölle. Und das Land gehört den Familien und kann nicht an Ausländer verkauft werden. Eine Steilvorlage fürs Glück.
 

Helgard Below
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