Brasilien

Immergrün und heiß

Auf dem Amazonas können Reisende viel entdecken. Foto: Rebel/pixelio.de

Amazonien: Die brasilianische Region ist nun schneller erreichbar  

Es war der nördlichste Spielort während der Vorrunde der Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien und sicherlich der heißeste und der unbekannteste: Manaus im Bundesstaat Amazonien. Hierher kommen die Reisenden nicht, um zu baden, zu shoppen oder an der Copacabana lustzuwandeln. Amazonien wählen Naturliebhaber – und das mit steigender Tendenz.
„Wir hatten zuletzt Wachstumsraten von mehr als 14 Prozent pro Jahr, das liegt über dem brasilianischen Durchschnitt“, freut sich Orsine Oliveira vom Fremdenverkehrsamt Amazonas. Für dieses Jahr rechnet er mit noch höheren Zahlen, nicht nur wegen steigender Bekanntheit durch die Medienpräsenz. Seit 3. Juni fliegt TAP Portugal dreimal die Woche direkt von Lissabon nach Manaus, dies erspart den Umweg über Rio oder Sao Paulo und reduziert die Anreise aus Deutschland um mehr als sechs Stunden. Außerdem geht das Einreiseprozedere in Manaus schneller, da dort viel weniger internationale Flüge als in den Metropolen landen.

„Die meisten Gäste bleiben 3,5 Tage bei uns, einen halben Tag verbringen sie in der Hauptstadt Manaus und drei Tage im Dschungel“, berichtet Oliveira. Zu erleben gibt es eine ganze Menge: In Manaus ist etwa das bekannte Opernhaus aus der Zeit des Kautschuk-Booms zu bewundern. Im Dschungel kann man Tiere wie den rosafarbenen Amazonas-Delfin beobachten, Piranhas angeln und im Süßwasserfluss baden.

Am so genannten „Treffen der Wasser“ können die Besucher sehen, wie der schwarze Fluss Rio Negro und der braune Rio Solimoes, wie der Amazonas hier heißt, über Kilometer nebeneinander fließen, ohne sich zu vermischen. Als Ursache für dieses Naturspektakel haben Wissenschaftler unter anderem die verschiedenen Fließgeschwindigkeiten ausgemacht.

In der Region bieten 266 Hotels ihre Dienste an. Neben den Stadthotels in verschiedenen Kategorien sind es vor allem die Lodges direkt am und auf dem Amazonas, die bei Deutschen beliebt sind. Die meisten Lodges in dieser immergrünen Umgebung vermitteln eine ursprüngliche Atmosphäre. Einige haben Klimaanlage, manche einen Pool, wieder andere sind auf Pfählen gebaut.

Beliebt sind auch die Flusskreuzfahrten auf dem Amazonas, das bekannteste Luxusschiff ist die Grand Amazon von Iberostar. Andere Gesellschaften wie Hapag-Lloyd bieten auf ihren Südamerika-Reisen einen Abstecher auf dem 7.000 Kilometer langen Strom an.
Sylvia Raschke

Weitere Informationen erteilt Karin Luize de Carvalho. Die Chefin des brasilianischen Fremdenverkehrsamtes Embratur in Frankfurt ist per E-Mail unter karin(at)fame-creativelab.com zu erreichen. Die Website der Region ist zu finden unter www.visitamazonas.am.gov.br.

Anzeige