DB: Stuttgart 21 wird Ende 2026 eröffnet

Die ewige Baustelle: Stuttgart 21 wird wohl erst Ende 2026 in Betrieb gehen. Foto: Deutsche Bahn
Die ewige Baustelle: Stuttgart 21 wird wohl erst Ende 2026 in Betrieb gehen. Foto: Deutsche Bahn

Das umstrittene Bahn-Großbauprojekt Stuttgart 21 zieht sich noch weiter in die Länge. Der künftige Hauptbahnhof der baden-württembergischen Landeshauptstadt soll nun nicht wie bisher geplant im kommenden Jahr, sondern erst im Dezember 2026 eröffnet werden, wie die Deutsche Bahn mitteilt. Zuvor hatten Medien bereits über die Verschiebung berichtet.

Der Bahn zufolge ist nun geplant, dass „alle wesentlichen Elemente im Großprojekt“ ab Ende 2025 in einer Testphase stufenweise in Betrieb gehen. Während dieses komplizierten Verfahrens soll der bisherige Kopfbahnhof in Stuttgart durchgehend in Betrieb bleiben.

„Komplexeste Inbetriebnahme der vergangenen Jahrzehnte“

Grund für die abermalige Verschiebung des Stuttgart-21-Starts sind die Herausforderungen im Rahmen des Projekts „Digitaler Knoten Stuttgart“, bei dem unter anderem die Strecken von Stuttgart 21 mit dem europäischen Leit- und Sicherungssystem ETCS ausgerüstet werden sollen.

„Stuttgart 21 ist die komplexeste Inbetriebnahme eines neuen Eisenbahnknotens der vergangenen Jahrzehnte in Europa“, erklärt DB-Infrastrukturvorstand Berthold Huber dazu. Damit dies „vom Start weg“ funktioniere, würden alle neuen Komponenten und auch die Fahrzeuge intensiv getestet sowie das Betriebspersonal sorgfältig darauf vorbereitet. „Deshalb sehen wir von der zwischenzeitlich für Ende 2025 geplanten Teilinbetriebnahme des künftigen Hauptbahnhofs ab.“

Baustelle seit über 14 Jahren

Weiterhin unklar bleiben Folgeprojekte von Stuttgart 21 wie der so genannte Pfaffensteigtunnel. Dieser soll die „Gäubahn“ zwischen Zürich und Stuttgart künftig mit dem neuen Airport-Bahnhof und damit auch mit dem neuen Tiefbahnhof in der Stadt verbinden.

Bei Stuttgart 21 verhält es sich ähnlich wie seinerzeit beim Hauptstadt-Airport BER: Der Bau zieht sich in die Länge und wird immer teurer. Seit über 14 Jahren wird inzwischen in Stuttgart gebaut, die Kosten betragen mittlerweile 11,5 Milliarden Euro – sieben Milliarden mehr als anfangs geplant.

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