Im Streit um den Verkauf von L'Tur-Produkten haben sich der Mittelstandsverband ASR und der Last-Minute-Spezialist zu einem ersten Gespräch getroffen. Ein für die Reisebüros relevantes Ergebnis wurde jedoch nicht erzielt.
Im Juli hatte der ASR angekündigt, eventuell gegen den Veranstalter beim Bundeskartellamt und der EU-Wettbewerbskommission Beschwerde einreichen zu wollen. Nach ASR-Ansicht liegt ein Wettbewerbsverstoß vor, da der Last-Minute-Spezialist seine Produkte ausschließlich über die eigenen Shops sowie über die rund 1.000 konzerngebundenen TUI-Reisebüros vertreibt.
In dem ersten Gespräch diskutierten ASR-Präsident Jochen Szech und die Vorsitzende des Reisemittlerausschusses, Sylvia Dönnewald, mit dem L'Tur-CCO Ulrich Ackermann über den „ganzheitlichen“ Marktzugang. Der L'Tur-Vetriebsdirektor war laut ASR erfreut über das große Interesse der Reisebüros am L'Tur-Produkt.
Gleichzeitig verwies er aber auf die eigene Vertriebsstrategie, die einem breiteren Vertriebsnetz aktuell entgegenstehe. Bald soll ein weiterer Austausch stattfinden, in dem konkrete Schritte besprochen werden sollen.
Reisebüros wünschen sich mehrheitlich die Möglichkeit, L'Tur-Produkte am Counter verkaufen zu können. Dies ergab eine ta-Umfrage. Details zu den Ergebnissen finden Sie hier.