Berufe in der Touristik

Teil 43 – Vertriebsassistentin bei Schauinsland-Reisen: Sandra Rammelt

Sandra Rammelt unterstützt Vertriebschef Detlef Schroer und betreut zahlreiche eigene Projekte

Sandra Rammelt unterstützt Vertriebschef Detlef Schroer und betreut zahlreiche eigene Projekte. Foto: Schauinsland-Reisen

Wenn Detlef Schroer, Vertriebschef von Schauinsland-Reisen, Anfragen von Reisebüros oder sonstigen Partnern bekommt, etwa zu Marketing-Aktionen, Schulungen, Kulanzen, Reklamationen oder auch zu Gutscheinen für Gewinnspiele, dann kümmert er sich darum meist nicht selbst. Vertrauensvoll überträgt er diese Anliegen an Sandra Rammelt, seine „rechte Hand“.

Erst kürzlich hat Rammelt beispielsweise eine Gruppe von 25 Touristikstudenten der International School of Management hinter die Kulissen des Veranstalters geführt, die bei Schroer angefragt hatte. Welche Anliegen sie am nächsten Tag erwarten, das weiß Rammelt vorher meist nicht. „Jeder Tag ist neu“, sagt die gelernte Reiseverkehrskauffrau, „das macht die Sache ja auch so spannend“.

Wobei Rammelt nicht nur als Assistentin arbeitet. Auf ihrer Visitenkarte steht auch das unscheinbare Wort „Projekte“. Dahinter verbirgt sich nichts weniger als die Vertriebsverantwortung für die Schweiz und die Niederlande. Der kleine, „aber nicht unwichtige“ Schweizer Markt wird seit Jahren überwiegend telefonisch betreut. 

Derzeit ist Rammelt vor allem mit dem Aufbau des niederländischen Marktes beschäftigt – von der technischen Anbindung bis zur Schulung der Reisebüros. Gerade erst hat sie Agenturen vor Ort besucht und ihren Arbeitgeber auf einer Reisemesse präsentiert.

Was die 35-Jährige besonders freut: Sie genießt das volle Vertrauen ihres Chefs und arbeitet weitgehend selbstbestimmt. „Viele Entscheidungen treffe ich selbst und aus der Situation heraus“, sagt Rammelt. Das macht für sie nicht zuletzt die besondere Qualität des Familienunternehmens aus, wo „der Geist der Eigenverantwortung gelebt wird“.

Dass sie in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen, konnte Rammelt gleich nach ihrer Reisebüro-Ausbildung im ostdeutschen Merseburg beweisen. Im Jahr 2004 hatte sie bei Unister in Leipzig angeheuert, damals noch ein kleiner Studentenladen. „Ich war die erste touristische Fachkraft dort und baute die Grundstrukturen der damaligen Website Aidu.de auf, die noch gar nicht online war“, erinnert sich Rammelt. In den folgenden fünf Jahren hatte sie ein wachsendes Team von Kollegen geschult und den kometenhaften Aufstieg des Internet-Pioniers begleitet. „Das war eine sehr intensive Zeit, die mich viel gelehrt hat“, so ihr Fazit.

Mindestens ebenso intensiv waren auch die anschließenden 13 Monate auf den Kapverden, einem damals noch kaum entwickelten Reiseziel. Als TUI-Reiseleiterin hatte sich Rammelt dort ihren Traum vom Ausland erfüllt. Zurück in Deutschland ging es nach einer Station bei der Regional-Airline Cirrus zu Schauinsland. „Hier bin ich angekommen“, resümiert die junge Mutter. Mit ihrer aktuellen 80-Prozent-Stelle und flexiblen Arbeitsbedingungen kann sie Job und Familie gut unter einen Hut bringen. Auch darin sieht sie eine echte Stärke des Familienunternehmens Schauinsland. 

Jürgen Baltes

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