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Amalfi-Workshop (3): Qualität statt Quantität

Frühstücksraum im Hotel Margherita in Praiano an der Amalfi-Küste

Frühstücksraum im Hotel Margherita in Praiano an der Amalfi-Küste. Foto: mg

Das Hotel Margherita zeigt, wie es funktionieren kann. Seit Jahren geht das Vier-Sterne-Haus in Praiano an der italienischen Amalfi-Küste einen konsequenten Weg der Nachhaltigkeit – und baut gleichzeitig seinen Service und seine Angebote für Gäste aus.

Das Wasser wird mit Solarpanelen erhitzt, der Strom stammt ausschließlich aus erneuerbarer Energie. Mit der fährt auch der Bus, mit dem das Familienhotel kleine Transfers für seine Gäste anbietet.

All das wird gekrönt von einem sehr persönlichen Service und einem Frühstücksangebot, das ausschließlich regionale Produkte auf den Tisch bringt. Das gleiche gilt für eines der besten Restaurants Praianos auf der Dachterrasse, das „M`ama“.

Nachhaltigkeit und kreative Events

Dort lädt Hotelgründerin Nonna Margherita Hotelgäste zur Cooking Class ein, auch Gastronomic-Trekking-Führer Giacomo Miolo und Limoncello-Experte Valentino Esposito sind eng mit dem Hotel verbunden. Dass das Haus aus den 80er Jahren stammt und kein historisches Ambiente bietet wie viele Hotels in Amalfi oder Ravello, tut seinem guten Ruf keinen Abbruch: Selbst Ende Oktober ist es komplett ausgebucht. Und als eines der wenigen Hotels an der Amalfi-Küste hat es bis in den Dezember hinein geöffnet.

Um Dinge wie diese geht es bei dem Projekt „Nachhaltiger Tourismus an der Amalfi-Küste“, das in diesen Tagen Thema eines Workshops der italienischen Tourismuszentrale Enit, des Forums Anders Reisen und dem Distretto Turistico Costa D`Amalfi ist. Das Projekt wurde vor rund fünf Jahren gestartet. Ziel ist ein nachhaltiger Tourismus, der mehr auf Qualität denn auf Quantität setzt.

Amalfi-Küste erleben statt abhaken

„Wir möchten, dass die Gäste nicht nur hierherkommen, um spektakuläre Fotos zu machen, die To-Do-Liste abhaken und dann weiterfahren. Wir möchten, dass sie diese so besondere Küste intensiver erleben – in all ihren Varianten und Möglichkeiten“, sagt Event-Managerin Rosabella Irace. Gleichzeitig soll der Fokus verstärkt auf die Nebensaison gelegt werden. Denn die ist an der Amalfi-Küste schöner als die Hochsaison mit überfüllten Straßen und Stränden.

Wie groß die Vielfalt ist, zeigt der gestrige Workshop-Bericht aus Amalfi. Infos zum Hotel Margherita gibt es auf der Homepage des Hotels.

Matthias Gürtler
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