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FTI stellt Außendienst ein

Reisebüros werden künftig von Mitarbeitern aus der FTI-Zentrale in München betreut

Reisebüros werden künftig von Mitarbeitern aus der FTI-Zentrale in München betreut. Foto: uf

Im Zuge der angekündigten Restrukturierung hat FTI allen Außendienstlern gekündigt. In einem Schreiben an die Reisebüro-Partner heißt es: „Im Zuge der Corona-Krise wollen wir die Reisebüro-Betreuung weiter optimieren. (…) Ab sofort stehen Ihnen unsere Kollegen vom FTI Produktvertrieb/FTI Product Sales Team zur Verfügung.“ Und weiter: „Die Kollegen arbeiten direkt von der FTI Zentrale aus, in enger Abstimmung mit den Kollegen von FTI Produktmanagement und können Ihnen so auf kurzen Wegen bei Themen rund um Ihre Buchung schnell weiterhelfen und einen erweiterten Service anbieten“.

Auf Nachfrage erläutert eine Sprecherin, dass sich die Anforderungen aus dem Reisebüro-Vertrieb an den Veranstalter in den vergangenen Monaten stark verändert haben. Man wolle Anfragen nicht erst „am Ende eines langen Außendiensttages beziehungsweise am Folgetag“ bearbeiten, so die Erklärung.

Dieser Schritt stößt bei vielen Reisebüro-Mitarbeitern auf Unverständnis. „Optimieren? Geht’s noch? Kann man nicht einmal die ungeschönte Wahrheit schreiben“, schreibt eine Reiseverkäuferin auf Facebook. „Optimiert“ sei eine Ohrfeige für alle, die gehen mussten.

Deutlich schärfere Worte findet ein Reisebüro-Inhaber im Gespräch mit touristik aktuell. FTI schaffe sich gerade selbst ab, sagt er. „Was bleibt, ist ein einziges Chaos.“

Erst am Montag hatte die FTI Group angekündigt, im Zuge der Corona-Krise umstrukturieren zu müssen. LAL Sprachreisen, FTI Cruises, Fly.de sowie das Service-Center Touristic 24 sollen bis Ende des Geschäftsjahres abgewickelt werden. Durch diese Schritte, mit denen ein Stellenabbau einhergeht, sollen die Personalkosten um 20 Prozent gesenkt und Strukturen gestrafft werden. Die komplette Meldung finden Sie hier.

 
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