Verkehr

Boeing-Unglück: Europa sperrt Luftraum für Max-Modelle

Die erste Boeing 737 Max 8 der TUI-Airlines fliegt seit Frühjahr 2018 für TUI Fly Benelux

Die erste Boeing 737 Max 8 der TUI-Airlines fliegt seit Frühjahr 2018 für TUI Fly Benelux. Foto: TUI Fly

Nach vielen anderen Ländern hat jetzt auch die europäische Luftfahrtbehörde Easa auf den jüngsten Absturz einer Boeing 737 Max 8 in Äthiopien reagiert. „Als Vorsichtsmaßnahme“ sind alle Flüge mit den Boeing-Modellen 737 Max 8 und 737 Max 9 in Europa ausgesetzt worden, wie die Easa am Dienstagabend mitteilte. Die Luftraumsperrung gilt auch für Flüge, die Airlines von Drittstaaten von oder nach Europa durchführen oder Überflüge über den europäischen Luftraum. 

Zuvor hatte bereits Deutschland den Luftraum für Max-8- und Max-9-Flieger gesperrt. „Sicherheit geht absolut vor. Bis alle Zweifel ausgeräumt sind, habe ich veranlasst, dass der deutsche Luftraum für die Boeing 737 Max ab sofort gesperrt wird“, sagte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer dem Fernsehsender N-TV. Das Verbot gilt nach Angaben der Deutschen Flugsicherung für drei Monate.

Diverse Fluglinien hatten schon vor den behördlichen Groundings Konsequenzen gezogen, darunter auch Ethiopian Airlines, deren Maschine jetzt verunglückt ist. Nachdem Großbritannien die Sperrung des Luftraums angeordnet hatte, folgte auch der Ferienflieger TUI Fly. Laut einem Sprecher bleiben die 15 Maschinen des betroffenen Typs, die bei den TUI-Airlines in Großbritannien und den Benelux-Staaten stationiert sind, vorerst am Boden.

TUI Fly in Deutschland wollte eigentlich in dieser Woche die erste Max 8 in Empfang nehmen, Mitte April sollte der Flieger seinen Dienst aufnehmen. Weltweit sind bislang etwa 350 Modelle dieses Flugzeugtyps ausgeliefert und rund 5.000 bestellt worden.

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