Verkehr

Thai Airways: Schmerzhafte Sanierung

Bei Thai Airways hat der große Frühjahrsputz schon lange begonnen: Ende vergangenen Jahres hatte die hochverschuldete Airline 34 Flugzeuge von Boeing und Airbus zum Verkauf ins Schaufenster gestellt.

Thai Airways braucht dringend Liquidität. Sahen die Zahlen bereits vor der Corona-Pandemie düster aus, ist die Situation nun mehr als dramatisch. Zwar hat die Airline in Absprache mit der Regierung Gläubigerschutz beantragt, trotzdem türmen sich immer noch Schulden von fast 400 Milliarden Baht (umgerechnet fast elf Milliarden Euro) in der Bilanz.

Mittlerweile hat eine internationale Unternehmensberatung die Führung übernommen und den Mitarbeitern unbezahlten Urlaub und Lohnkürzungen abgerungen. Geplant ist zudem, von derzeit 1.200 Piloten rund 400 zu entlassen. Weiterhin wurden 5.000 von rund 19.000 Angestellten in Frührente geschickt.

Für Europa fiel die Entscheidung, die Verbindung von Wien nach Bangkok einzustellen, das Büro in Österreich wurde geschlossen und die Angestellten entlassen. Das Geschäft soll nun über Frankfurt abgewickelt werden. In Zürich, wo man seit 36 Jahren mit einem eigenen Verkaufsbüro aktiv ist, wurde der Mietvertrag zu Ende März gekündigt. Die Mitarbeiter arbeiten bis auf Weiteres im Homeoffice.

Mehr Details über die Einschnitte, die auch das europäische Geschäft betreffen und geplante Testflüge nach Phuket lesen Sie in der neuen Ausgabe 15-16/21 von touristik aktuell, die nächste Woche erscheint.

 
Thomas Starost
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