Hotelbranche: Lücken beim Datenschutz

Der Datenschutz wird für die Hotelbranche immer mehr zum kritischen Geschäftsfaktor. Vor allem die mittelständische Hotellerie unternehme derzeit nicht genug, um ihre IT-Sicherheit im Sinne der Gäste zukunftsfähig zu gestalten. Diese These vertritt Uwe Bernd-Striebeck, der bei der Beratungsgesellschaft KPMG den Bereich Security Consulting leitet.

Der Experte, der auch geprüfter Datenschutzbeauftragter ist, beruft sich dabei unter anderem auf eine Studie von Mc Afee, wonach die Zahl der Cyber-Angriffe kontinuierlich wächst. Die Studie zeige, dass Hotelketten „dringend ihre Hausaufgaben machen müssten“, so Bernd-Striebeck. „Während in der Industrie jedes Jahr Tausende Security-Audits stattfinden, passiert in der Hotellerie viel zu wenig.“

Grundsätzlich gehe es dabei um geschützte Datenräume im Hotel. „Hotelgäste buchen mit dem Zimmer auch einen sicheren Rückzugsort. Wer dieses Versprechen nicht hält, verliert im Wettbewerb an Boden“, ist Bernd-Striebeck überzeugt. Auch im Kongress- und Tagungsgeschäft hätten jene Hotels langfristig das Nachsehen, „die sich in Sachen sichere IT jetzt nicht richtig positionieren“, warnt der KPMG-Berater.