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Katalonien: Erste Veranstalter sagen Reisen ab

Auch von Reisen an die Costa Brava - hier Lloret de Mar - rät das Auswärtige Amt derzeit ab

Auch von Reisen an die Costa Brava - hier Lloret de Mar - rät das Auswärtige Amt derzeit ab. Foto: ArtHouseStudio/istockphoto

Wegen eines erneuten starken Anstiegs der Corona-Infektionen in Spanien rät das Auswärtige Amt von touristischen Reisen in mehrere Regionen ab. Der Reisehinweis zielt auf Katalonien, Aragon und Navarra. 

Vor diesem Hintergrund sagt DER Touristik alle Reisen der Marken Dertour, ITS, Jahn Reisen, ADAC Reisen und Travelix in die genannten Regionen mit Anreise bis einschließlich 15. August 2020 ab. Die betroffenen Gäste werden kontaktiert, teilt DER Touristik mit. Kunden vor Ort werden zudem über den modifizierten Sicherheitshinweis informiert. Flugpauschalreisegästen sollen, wenn gewünscht, nach Verfügbarkeit zudem vorzeitige Rückflüge zur Verfügung gestellt werden.

Auch TUI informiert die Gäste vor Ort und in Deutschland, die gebührenfrei umbuchen oder stornieren können.

Weitere Veranstalter beobachten die Lage in Spanien ebenfalls. „Eine Reaktivierung einer formellen Reisewarnung wurde vom Auswärtigen Amt nicht durchgeführt, somit ist eine kostenlose Stornierung von Reisen nicht möglich“, heißt es vom Münchner Veranstalter FTI, der derzeit laut eigener Aussage nicht viele Gäste in den betroffenen Regionen betreut. Von diesen habe sich bislang noch niemand bei der Reiseleitung gemeldet. Überdies stehe man in ständigem Austausch mit der Agentur vor Ort und bewerte die Lage bei Veränderungen neu. 

Auch Schauinsland-Reisen gewährt derzeit keinen generelle Stornierungsmöglichkeit. Umbuchungen ohne Gebühr sind zum tagesaktuellen Preis bis 22 Tage vor Reiseantritt möglich, erläutert der Veranstalter auf Anfrage.

Das Auswärtige Amt hatte am Dienstag mitgeteilt, dass die Regionalregierung von Katalonien unter anderem Menschen in Barcelona empfiehlt, die Wohnungen nicht zu verlassen. Darüber hinaus sei der Zugang zu verschiedenen Provinzen und Städten nur eingeschränkt möglich.

Die Entwicklung ist ein herber Rückschlag für das von der Krise stark betroffene Land. Erst am 21. Juni hatte das Auswärtige Amt die Reisewarnung für Spanien aufgehoben. Nun sind die Infektionszahlen in den vergangenen Tagen in einigen Gebieten jedoch wieder deutlich gestiegen. 

 
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