Generation Y: Wie Reisebüros Digital Natives erreichen

Junge Leute sind ständig online und können gerade deshalb „den Wert guter Infos und wirklich hilfreichem Content einschätzen“, glaubt TSS-Chef Manuel Molina. Foto: DisobeyArt / istockphoto
Junge Leute sind ständig online und können gerade deshalb „den Wert guter Infos und wirklich hilfreichem Content einschätzen“, glaubt TSS-Chef Manuel Molina. Foto: DisobeyArt / istockphoto

Schnäppchenportale und Gutscheinaktionen, Social Media und Airbnb: Gibt es für die mit dem Internet aufgewachsene Generation Y überhaupt noch einen Grund, in ein klassisches Reisebüro zu gehen? „Ja“, meinen die Chefs der Reisebüro-Ketten und -Kooperationen. Es komme nur darauf an, wie man sie einfängt.

Was wie Zweckoptimismus klingt, hat rationale Gründe. „Gerade die junge Generation kann den Wert von wirklich hilfreichem Content sehr gut einschätzen“, sagt TSS-Chef Manuel Molina und verweist auf die Flut an Infos, die auch die Generation der Digital Natives mitunter überfordere.

Voraussetzung dafür, junge Leute als Kunden zu gewinnen, sind junge und engagierte Mitarbeiter, eine passende Kundenansprache über alle Kommunikationswege, moderne Reisebüros und eine Technik, die „State of the Art“ ist.

Dazu gehört auch eine starke Präsenz im Netz und in den sozialen Netzwerken – egal, ob über Facebook, Instagram oder Youtube: Wichtig sei, „aktiv auf junge Leute zugehen und die passende Sprache zu finden“, sagt Oliver Grimsehl, Chef der Kooperation TUI Travel Star. Er sei überzeugt davon, dass sich mit „direkter und ehrlicher Ansprache ohne Werbefloskeln junge Kunden gut gewinnen lassen“.

Auch bei der Buchung selbst gehe es darum, dem Nachwuchs zu zeigen, dass man den Internet-Portalen technisch ebenbürtig sei. So verweist Reisering-Vorstand Wolfgang Schmidt unter anderem auf die Live-Beratung per Internet, Reisebüro-Inhaberin Antje Landwehr schwärmt von der Beratung per Paxlounge.

Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von touristik aktuell (ta 26-27/2019).

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