Reisevertrieb

Winterurlaub richtig absichern

Meistens ist Wintersport eine große Freude. Wenn etwas passiert, kann es jedoch schnell teuer werden

Meistens ist Wintersport eine große Freude. Wenn etwas passiert, kann es jedoch schnell teuer werden. Foto: Marcin Wiklik/iStockphoto

Reisebüros sollten bei der Buchung von Wintersporturlaub abklären, ob die Kunden bereits ausreichend versichert sind. Denn ohne den richtigen Reiseschutz kann ein Skiurlaub schnell zu einer kostspieligen Angelegenheit werden. Ein Beispiel: Ein Helikoptereinsatz in den Bergen kostet etwa 80 Euro. Und zwar pro Minute. „Bei einer Bergungszeit von bis zu 60 Minuten geht das in die Tausende“, sagt Torsten Haase, Vertriebschef bei der Ergo Versicherung. Auch nicht günstiger für Wintersportler, die medizinische Hilfe brauchen, ist ein Krankenrücktransport. Dieser kostet laut Haase im Krankenwagen von Österreich nach München etwa 1.000 bis 2.000 Euro, mit dem Ambulanzjet von Nordamerika zurück nach Deutschland sind etwa 60.000 Euro fällig.

Die Krankenversicherung übernimmt diese Kosten nicht – sie zahlt lediglich für die medizinische Versorgung im Krankenhaus, und selbst im europäischen Ausland zumeist nicht in voller Höhe. Werden die Kostengrenzen der deutschen Krankenkassen überschritten, müssen die Urlauber den erhöhten Anteil selbst begleichen.

Die Vertriebs-Manager der Hanse Merkur, der Allianz, der Ergo und der URV empfehlen Wintersportlern einen umfangreichen Schutz mit einem Versicherungspaket. Dieses sollte neben der Auslandskrankenversicherung auch eine Unfall-, eine Reiserücktritt-, eine Reiseabbruch-, eine Reisehaftpflicht- und eine Gepäckversicherung für die mitunter recht teure Wintersportausrüstung beinhalten.

Gut zu wissen: Die Reiseabbruchversicherung springt auch in solchen Fällen ein, in denen die Urlauber aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen entweder nicht ins Wintersportgebiet gelangen – oder aber nicht mehr zurück nach Hause.

Reisebüro-Kunden, denen das trotz allem zu viel erscheint und die neben dem Winterurlaub auch noch andere Reisen planen, kann man eine Jahrespolice entweder als Komplettschutz oder mit zubuchbaren Bausteinen anbieten.

Mehr zum Thema Versicherungen lesen Sie in unserem Schwerpunkt in der Ausgabe 1/2020.

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