Reisevertrieb

Reisebüros: Umsatzplus und Beratungsdruck

Endlich wieder Arbeit: Viele Reisebüros haben zurzeit rund um die Uhr zu tun

Endlich wieder Arbeit: Viele Reisebüros haben zurzeit rund um die Uhr zu tun. Foto: mg

Das Geschäft brummt, aber der Arbeitsaufwand ist gewaltig: Das Hin und Her mit Reisewarnungen und Ein- und Ausreisevorschriften raubt nicht nur vielen Kunden den letzten Nerv, sondern auch den Reisebüros. Hinzu kommen Flugzeitenänderungen und oftmals sogar neue Abflughäfen.

So schwer das Geschäft derzeit ist – Reisebüros sollten dennoch am Ball bleiben. Diese Botschaft senden derzeit nahezu alle Chefs der Ketten und Kooperationen. „Kämpfen Sie weiter. Es lohnt sich“, verkündete unter anderem TSS-Chef Manuel Molina beim virtuellen Kongress „Fokus Reiselust“.

Wichtig ist aus Sicht der Vertriebs-Manager in den Reisebüro-Zentralen, den Kunden den Mehrwert des Reisebüro-Service deutlich zu machen und genau hinzuschauen, welche Veranstalter man bevorzugt verkauft. „Die Prioritäten haben sich genauso geändert wie das Sortiment. Denn einige Veranstalter haben sich in der Vertriebsbetreuung zuletzt deutlich besser geschlagen als andere“, betont LCC-Chef Markus Orth.

Immerhin: Der Reisebüro-Umsatz entwickelt sich endlich in die Richtung, wo die Branche ihn haben will. Um 140 Prozent lag er im Juni laut Tats im Vergleich zum Corona-Juni 2020 im Plus, die Kreuzfahrtbuchungen legten sogar um 200 Prozent zu. Sie waren vor einem Jahr allerdings auch allein auf Flussreisen beschränkt.

Wie weit die Branche noch vom Normalzustand entfernt ist, zeigen die kumulierten Zahlen für das erste halbe Jahr. Sie weisen im Vergleich zu 2020 in der Touristik ein Minus von 66,5 Prozent aus, das Kreuzfahrtsegment liegt mit knapp 70 Prozent im Minus. Und das, obwohl 2020 nur in den ersten zwei bis drei Monaten gebucht wurde. Danach brach das Geschäft aufgrund von Corona komplett zusammen.

Mehr Infos zum Thema finden Sie in unserem Bericht vom TSS-Kongress „Fokus Reiselust“.

Matthias Gürtler
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