Reisevertrieb

Tourismusausschuss: DRV fordert mehr staatliche Unterstützung

Mit Blick auf den Fachkräftemangel fordert der DRV mehr staatliche Unterstützung. Das machte DRV-Hauptgeschäftsführer Dirk Inger während einer öffentlichen Anhörung im Tourismusausschuss deutlich. Thema der Sitzung war „Wie gestaltet sich der Aufschwung in der Tourismusbranche?“.

Auslands- und Pauschalreisen stark nachgefragt

Inger skizzierte, dass die deutsche Reisewirtschaft angesichts steigender Vorausbuchungen positiv auf die bevorstehende Urlaubssaison im Sommer blicke. Vor allem Auslandsreisen und Pauschalreisen würden wieder verstärkt nachgefragt. Die Umsätze bewegten sich wieder in Richtung Vor-Corona-Niveau – auch, wenn die Anzahl der Reisenden aktuell noch unter der von 2019 liege.

Große Herausforderung sei es, „die Attraktivität und den Zugang zu Urlaubsreisen wieder für einen ähnlich hohen Anteil der Bevölkerung herzustellen wie vor der Pandemie“, erläuterte Inger, der im Fachkräftemangel eine Wachstumsbremse für die Branche sieht.

Bereits jetzt spürten besonders Reisebüros und Reiseveranstalter den Mangel an qualifizierten Fachkräften. Zwar gebe es zahlreiche Initiativen, politisch herausfordernd sei jedoch der Erhalt der touristischen Infrastrukturen an den staatlichen Bildungseinrichtungen.

Ausbildungsangebot zurückgefahren

Laut Inger ist der Rückgang an Schülern und Studenten an Berufsschulen und Universitäten „besorgniserregend“. Komplette Klassen und Jahrgänge seien in Berufsschulen nicht mehr zustande gekommen. Darüber hinaus sei das Angebot der akademischen Ausbildung zurückgefahren worden, so dass an staatlichen Hochschulen weniger Lehrstühle mit Tourismusschwerpunkt vorzufinden seien, erläuterte der DRV-Geschäftsführer. Hier bedürfe es staatlicher Unterstützung, diese Infrastrukturen zu erhalten und wieder aufzubauen.

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