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TUI: Schwieriges Geschäft im ersten Halbjahr

Diverse Sondereffekte verhageln TUI die Bilanz des ersten Halbjahres

Diverse Sondereffekte verhageln TUI die Bilanz des ersten Halbjahres. Foto: TUI

Die ersten sechs Monate des aktuellen Geschäftsjahres sind für die TUI Group nicht ganz so rosig gelaufen. Zwar stieg der Umsatz im ersten Halbjahr um 1,7 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro. Doch das branchenübliche Minus beim bereinigten Ebita verschlechterte sich von 169 Millionen Euro im Vorjahr auf 300 Millionen Euro in diesem Jahr.

Ebita beschreibt das Ergebnis eines Unternehmens vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen. Das deutlich größere Minus als vor einem Jahr führt TUI-Chef Fritz Joussen auf diverse Sondereffekte zurück.

Dazu zählen unter anderem Überkapazitäten nach Spanien, insbesondere auf die Kanaren. Sie sorgen für niedrigere Margen, so Joussen. Zudem werde die „sehr positive“ Buchungslage für die Türkei und das östliche Mittelmeer erst im zweiten Halbjahr zu sehen sein, da diese Regionen hauptsächlich Sommerziele seien. Auch das umsatzstarke Ostergeschäft im April werde erst im dritten Quartal berücksichtigt.

Erste Auswirkungen des seit März bestehenden Flugverbots für die Boeing 737 Max zeigen sich Joussen zufolge ebenfalls in der Bilanz. Schon jetzt betragen die zusätzlichen Kosten rund 200 Millionen Euro. Sollte der Maschinentyp den gesamten Sommer ausfallen, könnten Kosten von bis zu 300 Millionen Euro anfallen. Und das scheint sehr wahrscheinlich (siehe hier). Darüber hinaus hatte TUI vor einem Jahr Einmalerträge durch den Verkauf mehrerer Riu-Hotels ausgewiesen. Diese Einnahmen in Höhe von 38 Millionen Euro fehlen im aktuellen Geschäftsjahr.

Die Buchungen für den Sommer liegen für den gesamten Konzern um drei Prozent unter dem starken Vorjahr, während die Durchschnittspreise ein Plus von einem Prozent aufweisen. Die Margen sind Joussen zufolge dagegen „deutlich niedriger“. Zahlen für TUI Deutschland nennt Joussen nicht.
 

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