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Eurowings Holidays setzt verstärkt auf Reisebüros

Trotz Corona, Ukraine-Krieg und Inflation steigt die Nachfrage bei der HLX-Gruppe kontinuierlich. So hat die Betreiberin der Buchungsportale Eurowings Holidays und Lufthansa Holidays im ersten Quartal des Jahres das Niveau von 2019 erreicht.

Getragen wird die aktuelle Geschäftsentwicklung auch durch die Zusammenarbeit mit den Reisebüros. „Das macht zunehmend Spaß und hat in den letzten Wochen richtig Fahrt aufgenommen“, sagt Unternehmenschef Karlheinz Kögel, der die Angebote über mittlerweile mehr als 3.000 Partneragenturen vertreibt. Diese erhalten ab der ersten Buchung zehn Prozent Provision. Alle Produkte sind über Toma, Myjack und Merlin buchbar.

Geholfen habe der guten Zusammenarbeit mit dem stationären Vertrieb auch eine „deutlich verbesserte Erreichbarkeit über eine direkte Reisebüro-Hotline“, sagt Kögel.

Gebucht wird derzeit vor allem kurzfristig, berichtet der Gründer des Kurzfristspezialisten L’Tur. „2022 wird ein Last-Minute-Jahr“, ist er sich denn auch sicher. Der Anteil der Abreisen, die weniger als vier Wochen nach Buchung erfolgten, habe im März bei 33 Prozent gelegen – in normalen Jahren liege dieser bei etwa zehn Prozent. Mallorca sei derzeit das beliebteste Ziel, gefolgt von der Türkei, Griechenland und Ägypten. Städtereisen seien weniger gefragt.

Dass die Leute trotz Sorgen und Verunsicherungen reisten, führt Kögel vor allem auf die flexiblen Umbuchungs- und Stornobedingungen vieler Veranstalter zurück. Sie gäben Urlaubern bei der Buchung „ein gutes Gefühl und Planungssicherheit“.

Die HLX-Gruppe selbst habe die Pandemie genutzt, um neue und schlankere Produktionsformen für die Pauschalreise zu entwickeln, berichtet Karlheinz Kögel. Dazu gehöre auch ein virtueller Veranstalter, der die aktuelle Nachfrage analysiere und mittels künstlicher Intelligenz in passgenaue Angebote transformiere. Dieser befinde sich allerdings noch im Aufbau.

Julia Treuherz
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