Verkehr

Deutsche Airlines enttäuschen bei Ticket-Refunds

Viele Fluggäste haben noch immer nicht ihre stornierten Tickets erstattet bekommen

Viele Fluggäste haben noch immer nicht ihre stornierten Tickets erstattet bekommen. Foto: Laurence Dutton/iStockphoto

Das zögerliche Verhalten vieler Fluglinien bei der Erstattung von Tickets bei ausgefallenen Flügen hat sich offenbar auch im zweiten Pandemie-Jahr fortgesetzt. Laut einer Auswertung des Fluggastrechteportals Flightright haben in dieser Hinsicht vor allem deutsche Airlines schlecht abgeschnitten.

So hat Lufthansa nur 30 Prozent der Ticketerstattungen bewilligt, die auf Zahlungsaufforderungen von Flightright für das Jahr 2021 basieren. Nicht viel besser sieht es beim Ferienflieger TUI Fly mit einer Zahlungsquote von 34 Prozent aus. Mit 41 Prozent hat Lufthansa-Tochter Eurowings von den deutschen Airlines den größten Anteil der Forderungen beglichen, gefolgt von Condor (40 Prozent).

Ganz anders sah es bei Europas großen Billigfliegern aus. An der Spitze der Flightright-Statistik steht Ryanair mit einem Anteil von 77 Prozent bei den gezahlten Ticketerstattungen, Easyjet kommt auf eine Quote von 70 Prozent.

Auf Kritik stößt insbesondere das Verhalten des deutschen Marktführers: „Lufthansa beruft sich auf veraltete Verfahrensweisen und erschwert so Entschädigungen und Erstattungen. So werden zum Beispiel Originale von Vollmachten und Abtretungserklärungen angefordert, die per Post verschickt werden müssen, während viele andere Airlines diese Verfahren längst digital anbieten“, so Fluggastrechtsexpertin Claudia Brosche. Diese Verzögerungstaktik sei verwunderlich und werfe „ein schlechtes Licht auf die größte deutsche Airline“.

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