Verkehr

Gulf Air reduziert Langstrecken

Auch in Frankfurt startet Gulf Air jetzt seltener

Auch in Frankfurt startet Gulf Air jetzt seltener. Foto: Gulf Air

Die nationale Fluggesellschaft von Bahrain sucht einen Weg aus den roten Zahlen. Um die weitere Verschuldung zu stoppen, die allein in diesem Jahr 344 Millionen Euro beträgt, hat Airline-Chef Samer Majali einen einschneidenden Strategiewechsel angekündigt: Bis zu 15 unrentable Langstrecken sollen innerhalb der kommenden zwölf Monate gestrichen werden. Den Anfang machen die Flüge nach Shanghai und Bangalore, die bereits im Dezember eingestellt werden. Im Gegenzug will Majali 20 neue Ziele aufnehmen und den Schwerpunkt auf den Nahen Osten als Wachstumsmarkt legen. Insgesamt soll so das Netz von derzeit 43 auf über 50 Destinationen wachsen. Auch in Frankfurt wurden die Flüge bereits reduziert: Statt elf Verbindungen pro Woche nach Bahrain gibt es derzeit nur sieben. Die Abendflüge, die erst im Juni von zwei auf vier aufgestockt wurden, sind im Winterflugplan ausgesetzt, sollen aber im Sommer teilweise wieder aufgenommen werden. Dem neuen regionalen Fokus entsprechend will Gulf Air auch die Flotte umbauen: Fünf Airbus A340 und weitere Langstrecken-Jets sollen verkauft werden. Was aus den Bestellungen für 25 Boeing 787 Dreamliner und 20 A330 wird, ist noch offen. Jedenfalls will CEO Majali mehr Kurzstreckenmaschinen in Auftrag geben – hier waren bereits 15 A320 geordert –, aber auch Regional-Jets.