Verkehr

Germania-Gruppe hebt in Afrika ab

Die Germania-Schwester Gambia Birds soll ab dem Sommer innerafrikanische Linienflüge anbieten

Die Germania-Schwester Gambia Birds soll ab dem Sommer innerafrikanische Linienflüge anbieten. Foto: Germania

Gambia Birds heißt eine neue Airline, die ab dem Sommer von Gambia aus Ziele in Afrika, Spanien und Großbritannien ansteuert. Das Besondere daran: Der Airbus A 319 der Airline trägt eine deutsche Registrierung. Denn er gehört zur Flotte der Germania-Gruppe.

„Es war der Wunsch der Regierung von Gambia, eine funktionierende nationale Fluggesellschaft zu etablieren“, erklärt Germania-Chef Karsten Balke. Doch nicht Germania selbst fliegt im Regierungsauftrag, sondern die Schwestergesellschaft Flynext, die im September 2011 von Investor Rudolf Wöhrl übernommen und in die Germania-Gruppe integriert wurde. Flynext wird auch eine Mehrheitsbeteiligung an Gambia Birds behalten.

Sämtliche Verbindungen sind Linienflüge, auf dem Weg nach Spanien und England sind auch Veranstalter mit entsprechenden Kontingenten dabei. Innerhalb Westafrikas stehen Flüge nach Nigeria, Sierra Leone, Senegal und Guinea auf dem Flugplan.

Ob es in Konkurrenz zu Condor irgendwann auch Flüge nach Deutschland geben wird, ist derzeit offen. Dass sich Germania allerdings auch hier zu Lande mit Erfindungsgeist als Nischen-Carrier behaupten kann, beweisen die jüngsten Aktivitäten. Dazu gehören die Aufnahme des Airbus-Shuttles nach Toulouse ab Hamburg, touristische Flüge ab Bremen sowie Flüge in den Irak. „Die laufen übrigens gut“, meint Balke.

Die neuen Aktivitäten in Afrika sind Teil einer Geschäftsstrategie, mit der die Germania-Gruppe den richtigen Mix aus Wet-Lease (dem saisonalen Verleihen von Flugzeugen, Crew und Technikern), Linienflügen sowie Charter-Geschäft und Einzelplatzbuchungen anstrebt.