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Antalya: Friendship-Tour für ein Comeback

Werben für die türkische Riviera (von links): Usuf Hacisüleyman (Hotelverband Türofed), Mederes Türel (Oberbürgermeister Antalya), Gaye Doganoglo (Anset) und Nizamettin Sen vom Antalya Convention Büro

Werben für die türkische Riviera (von links): Usuf Hacisüleyman (Hotelverband Türofed), Mederes Türel (Oberbürgermeister Antalya), Gaye Doganoglo (Anset) und Nizamettin Sen vom Antalya Convention Büro. Foto: mg

Werben für die türkische Riviera (von links): Usuf Hacisüleyman (Hotelverband Türofed), Mederes Türel (Oberbürgermeister Antalya), Gaye Doganoglo (Anset) und Nizamettin Sen vom Antalya Convention Büro

Werben für die türkische Riviera (von links): Usuf Hacisüleyman (Hotelverband Türofed), Mederes Türel (Oberbürgermeister Antalya), Gaye Doganoglo (Anset) und Nizamettin Sen vom Antalya Convention Büro. Foto: mg

Mit einer „Goodwill & Friendship“-Tour durch Europa will sich die Region Antalya in den nächsten Wochen bei Reisebüros, Veranstaltern und Journalisten in Erinnerung rufen. In ausländischen Medien gebe es zur Zeit viele pauschale Vorurteile gegenüber der Türkei, zudem herrsche ein falscher Eindruck über die Sicherheitslage. Ziel sei es, dieses Bild zumindest innerhalb der Touristikbranche geradezurücken, so Menderes Türel, der als Oberbürgermeister von Antalya politischer Chef der gesamten türkischen Riviera zwischen Kemer und Alanya ist.

Die sieht für diesen Sommer einem Gästeminus von rund 20 Prozent entgegen. Grund dafür sind nicht nur die ausbleibenden Touristen aus wichtigen Märkten wie Russland und Georgien, sondern auch ein gewaltiges Buchungsloch im deutschen Quellmarkt.

Türel führt dies nicht auf die Politik von Präsident Erdogan zurück, sondern auf ein falsches Bild der Sicherheitslage. Für die türkische Riviera gebe es „keinerlei Sicherheitsbedenken“, beteuert Türel und verweist unter anderem auf zahlreiche internationale Konferenzen, die zuletzt gerade aus Sicherheitsgründen nicht etwa in Paris oder Brüssel, sondern in Antalya stattgefunden hätten. „Wir sind keine riesige Metropole. Wir lassen die Gefahr gar nicht erst rein“, versichert Türel.

Für den Politiker gehört Antalya zu den „sichersten Urlaubszielen in Europa“. Entsprechend werde sich die Destination auch zielstrebig weiter entwickeln. Während der Sun&Beach-Tourismus nach Meinung von Yusuf Hacisüleyman von der Hotelvereinigung Türofed weitgehend ausgereizt sei, gebe es vor allem bei Kulturreisen sowie im Kreuzfahrt- und Jacht-Segment noch großes Potenzial, betont Bürgermeister Türel.

So soll sich Antalya in den nächsten Jahren zu einer Kunstmetropole entwickeln. Eine Kunstgalerie, in der derzeit Werke von Andy Warhol zu sehen sind, wurde gerade eröffnet. Bis 2018 sollen weitere Museums-Eröffnungen folgen.

Für die seit April laufende Botanik-Expo am Stadtrand von Antalya erwarten die Behörden bis Oktober mindestens acht Millionen Besucher. Das Gelände wird anschließend als Freizeitpark und Botanischer Garten genutzt.

Politisches Ziel ist es, zum 100-jährigen Jubiläum des Staates Türkei im Jahr 2023 rund 20 Millionen Touristen in Antalya zu begrüßen. 2001 waren es gerade einmal drei Millionen, 2015 wurden zwölf Millionen gezählt. Davon kamen mehr als drei Millionen aus Deutschland. Für die gesamte Türkei rechnet man 2023 mit 50 Millionen Touristen.