Bentour: Ugurs Europa-Bilanz

Nach seinem 6.000 Kilometer langen Segeltörn von Deutschland in die Türkei zieht Bentour-Inhaber Kadir Ugur eine Bilanz zum Tourismus in Europa. Für die Küstenorte in Frankreich, Spanien und Italien fällt das Urteil vernichtend aus, für die portugiesische Algarve sowie für Griechenland findet Ugur viel Lob.

Grundlage der Einschätzungen des türkischen Touristikers, der seinen Hauptwohnsitz in Zürich hat, sind Stippvisiten in 27 Häfen. Ugurs Fazit: „Die Türkei übertrifft mit ihren touristischen Leistungen alle zuvor besuchten Länder und nimmt in Europa eine Führungsposition ein.“

In Frankreich und in Spanien, dort sogar auf Mallorca, habe er mitunter den Eindruck gehabt, dass die Menschen „von den Touristen Leistungen erwarten und nicht umgekehrt“. Man habe mitunter das Gefühl, dass sich die „Service-Anbieter von den Touristen gestört fühlen, weil sie ihre Bequemlichkeit stören.“

Italien wiederum habe „die Nase voll von sich selbst“ und weise „ungepflegte Städte und ein arbeitsunmotiviertes Volk auf“. In dieser Hinsicht würde sich Italien sehr mit Spanien ähneln.

Positiv überrascht habe ihn die portugiesische Algarve. Obwohl er die Destination in der Vorsaison besucht habe, sei der Service in den Hafenorten hervorragend gewesen. Auch Griechenland sei „wieder aufgewacht“, Touristen könnten von guten Dienstleistungsangeboten profitieren. „Die Preise sind nach unten angepasst und das Service-Verständnis hat sich deutlich zum Besseren gewandelt“, lobt Ugur seine griechischen Nachbarn.

Über alles hinweg habe sich während des Segeltörns seine Überzeugung gefestigt, dass die Türkei „mit ihrem Service-Verständnis in Zukunft das Land des Tourismus sein wird“, so Ugur. Segeln wolle er allerdings vorerst nicht mehr.

Mit der ersten Yacht will sein Veranstalter Bentour Reisen vielmehr Blaue Reisen der luxuriösen Art etablieren. Das Boot hat in vier Kabinen Platz für bis zu acht Personen und kann inklusive Skipper ab 2.400 Euro pro Woche gemietet werden.