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Ferienhausmarkt: Viel größer als gedacht

Der Ferienhausmarkt wird gemeinhin unterschätzt – sagt der Deutsche Ferienhausverband. Foto: Artush/istockphoto

Der Ferienhausmarkt wird gemeinhin unterschätzt – sagt der Deutsche Ferienhausverband. Foto: Artush/istockphoto

Die Größe und das Marktpotenzial von Ferienhäusern in Deutschland werden deutlich unterschätzt. Zu diesem Schluss kommt der Deutsche Ferienhausverband in einer groß angelegten Studie in Zusammenarbeit mit dem Marktforschern von Statista Q.

Jährlich 307 Millionen Übernachtungen

Danach beläuft sich das Angebot auf mehr als 555.00 Ferienhäuser und -wohnungen mit insgesamt 2,6 Millionen Betten, in denen jährlich 307 Millionen Übernachtungen verbucht werden. Damit sei der deutsche Ferienhausmarkt fünfeinhalb Mal so groß wie bisher angenommen, heißt es vom Verband.

Die wahre Marktgröße wird nach Darstellung des Ferienhausverbands vom Statistischen Bundesamt nicht abgebildet, weil lediglich Übernachtungen in Beherbergungsbetrieben und Ferienunterkünften mit mehr als zehn Betten erfasst werden. Dabei nähmen die fast 455.000 privaten Ferienunterkünfte mit ihren 2,1 Millionen Betten 82 Prozent des Gesamtmarkts ein: „250 Millionen Übernachtungen entfallen auf private Ferienunterkünfte, die in keiner offiziellen Statistik auftauchen“, heißt es von Verbandsseite.

„Den positiven ökonomischen Effekten des deutschen Ferienhausmarkts auf die Tourismuswirtschaft und die Regionen wird aufgrund mangelnder Transparenz immer noch zu wenig Bedeutung beigemessen“, bemängelt Verbandschef Göran Holst. Dabei ist der Marktanteil riesig: Laut der aktuellen Analyse machen private und gewerbliche Ferienunterkünfte 44 Prozent aller touristischen Übernachtungen in Deutschland aus. Insgesamt generiert der Ferienhausmarkt 29 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr.

Spitzenreiter im Norden

Nach Regionen betrachtet sind die Nord-Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern mit 99.335 Ferienunterkünften und Schleswig-Holstein mit 96.715 Domizilen bundesweit Spitzenreiter. Es folgt Bayern mit 91.974 Unterkünften. Die Top Five Bundesländer machen laut Studie 75 Prozent des Gesamtmarkts aus.

Die komplette Studie ist unter auf der Website der Ferienhausverbands zu finden.

Thomas Riebesehl
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