Spanien

Viva Malaga! 

Ein Destinations Workshop von touristik aktuell und Meinpep führte auch nach Malaga

Ein Destinations Workshop von touristik aktuell und Meinpep führte auch nach Malaga. Foto: WillSelarep/iStockphoto

Destination Workshop Andalusien/Costa del Sol: Die Hafenstadt war der Auftakt zum gemeinsamen Workshop von touristik aktuell und Meinpep

Ein Teil der Gruppe auf der Prachtstraße Marques de Larios in Malaga

Ein Teil der Gruppe auf der Prachtstraße Marques de Larios in Malaga. Foto: mg

Der Start ist standesgemäß. Unter der Regie der „Spain Food Sherpas“ geht es für zwei Stunden auf Tapas-Tour durch Malaga. In Lokale verschiedenster Art, die alle eines gemeinsam haben: Sie sind authentisch – und die Tapas sind vom Feinsten. 

„Der Start in diese Inforeise hätte nicht besser sein können“, sagt Alexander Ebel, Geschäftsführer von touristik aktuell und Meinpep. Gemeinsam mit ­Fatima Blanco von Turismo Andaluz hatte Ebel die Idee, in einem Kombi-Event des Pep-Veranstalters und touristik aktuell Reiseverkäufer nach Andalusien zu holen und ihnen die Highlights der Costa del Sol vorzustellen. 

Diese Idee kam an – die Tour war innerhalb kürzester Zeit ausgebucht. „Einfach toll, mal wieder hier zu sein und zu sehen, wie sich der Tourismus verändert hat“, schwärmte unter anderem Claudia Harwardt vom Reisebüro Wiedtal in Waldbreitbach, ­eine von 25 Teilnehmerinnen des Famtrips.
Zu den Veränderungen gehören in Malaga nicht nur der Ausbau des früheren Hafens in eine moderne Flanier- und Ausgehmeile, sondern auch Projekte wie die „Spain Food Sherpas“. Deren Idee ist es, Gästen in Granada, Sevilla und Malaga abseits der Hauptrouten besondere Lokalitäten vorzustellen.

Ein Highlight: der berühmte Markt Atarazanas

Natürlich gehört in Malaga der berühmte Markt Atarazanas dazu, gleichzeitig geht es aber auch durch Viertel wie Pedregalejo, La Malagueta und Soho. Gewählt werden kann zwischen moderner und traditioneller Küche, vegetarischen Spezialitäten, Fisch und Meeresrüchten – immer verbunden mit einem guten Schluck Wein. 

Die Küche ist es auch, bei der neben der Alcazaba das muslimische Erbe der Stadt deutlich wird. 800 Jahre und damit so lang wie keine andere spanische Großstadt stand Malaga unter der Fremdherrschaft. Das heutige Zentrum der Stadt erinnert dennoch nur in wenigen Teilen an eine Medina: Die einstige Hauptmoschee ist nur in Teilen erhalten und sonst durch die Kathedrale überbaut. Und im wirtschaftlichen Aufschwung der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde ein Großteil der Altstadt durch Paläste, begrünte Plätze und Prachtstraßen wie die Calle Molina Lario oder die Calle Marques de Larios ersetzt. 

Im Salon der Bourgeoisie

„Die Medina mit ihren verwinkelten Gassen wandelte sich zu einem Salon der Bourgeoisie “, sagt Stadtführerin Sandra Gallardo. Dieser „Salon“ ist noch heute erhalten – und wurde seit 1995 sogar noch einmal deutlich aufgewertet: Stück für Stück wurde seitdem die autofreie Zone erweitert. Nicht immer zur Freude von Geschäftsinhabern, aber ein Glück für Anwohner und Gäste. 

Parallel dazu wurde der Hafen zu einer Flanier- und Ausgehmeile umgestaltet, 2003 legten Archäologen direkt in der Innenstadt zudem das antike römische Theater frei.

Die Neugestaltung ist so gut gelungen, dass sie sogar Prominenz anzieht: Schräg gegenüber wohnt in der Dachetage eines Stadthauses der in Malaga geborene Schauspieler und Regisseur Antonio Banderas. Das Picasso-Museum ist nur wenige Schritte entfernt. 

Stadt wird von Kunst geprägt

Geprägt wird Malaga heute auch von der Kunst. Das hat natürlich mit Picasso zu tun, der hier geboren wurde und dem seit 2003 ein tolles Museum gewidmet ist. „Picasso hat hier in Malaga die Türen für eine nue Kunstära geöffnet“, betont Sandra Gallardo und ergänzt: „Darauf sind wir sehr stolz.“

Hohes Ansehen genießen auch die Sammlung von Carmen Thyssen, die ihre Bilder in einem Adelspalast aus dem 16. Jahrhundert präsentiert, sowie das neue Centre Pompidou am Hafen, ein Ableger des berühmten Pariser Vorbilds. Vor allem nachts ist der farbige Glaskubus nicht zu übersehen.

Einen wirtschaftlichen Schub erhielt die Stadt zuletzt durch die Eröffnung des Cyber Security Centers von Google. „Das bringt neue, internationale Leute hierher und wird uns weiter verändern“, sagt Gallardo. Dass Malaga zu einem Hotspot des Tourismus und einem wichtigen Kreuzfahrtziel im Mittelmeer geworden ist, betont sie nicht extra. Es ist inzwischen gelebter Alltag in der nach Sevilla zweitgrößten Stadt Andalusiens.

Weitere Fotos vom Workshop-Event finden Sie unter www.touristik-aktuell.de/bildergalerien.

Matthias Gürtler 
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