Mijas ist nur einer von vielen Ausflugstipps an der Küste der Provinz Malaga. Einen Überblick gibt das Portal „Senda Azul“
Hängebrücke im Zoo Selwo Aventura bei Estepona. Foto: mg
Jetset in Puerto Banus: Angela Klein, Die Reisehexen Bochum. Foto: mg
Unterhaltsam und geschmackvoll: Besuch in der Schoko-Manufaktur „Mayan Monkeys Mijas“. Foto: mg
Die Vielfalt der andalusischen Costa del Sol zeigen – das war eines der Ziele des Destination Workshops von touristik aktuell und Meinpep. Und auch wenn es mit der Bootsfahrt und dem Beobachten von Delfinen aufgrund von Wind nicht geklappt hat: Die Gruppe kehrte mit vielen inspirierenden Eindrücken sowie Planungs- und Beratungsideen nach Hause zurück.
Eine der Erkenntnisse: Sehenswerte Städte und Ortschaften sowie weitere Highlights liegen gar nicht so weit im Hinterland Andalusiens, sondern direkt an der Küste oder in unmittelbarer Nähe rechts und links der Küstenautobahn.
Beim Cortado sitzen und staunen
Malaga und Estepona gehören genauso dazu wie der Jetset-Hafen Puerto Banus mit seinen Luxusyachten, einer verblüffend hohen Dichte an Porsches und Lamborghinis sowie Markengeschäften wie Rolex, Bulgari, Dior, Gucci und Tom Ford. Die einen kaufen hier ein, die anderen sitzen beim Kaffee „Cortado“ und schauen und staunen.
Ebenfalls Jetset-mäßig, aber zumindest ein wenig „normaler“ geht es im benachbarten Marbella zu. Wieder fast unter sich sind „normale Urlauber“ in Torremolinos, geprägt vom langen Sandstrand, einem bunten Nachtleben und coolen Beachclubs. Während ein Teil der Stadt von Hochhäusern geprägt ist, können Urlauber im alten Teil auch durch kleine, gemütliche Gassen bummeln.
Alle Strände in Andalusien sind öffentlich zugänglich
Eines ist allen Küstenabschnitten gleich: Private Strände gibt es in Andalusien nicht, alle sind öffentlich zugänglich. Hoteliers haben allerdings die Möglichkeit, in bestimmten Abschnitten Strand-liegen für ihre Gäste aufzustellen.
Eine ganz andere Atmosphäre als in den Küstenorten erwartet Urlauber im Bergdörfchen Mijas, rund 15 Minuten von Fuengirola entfernt. Der Ort liegt wie ein Balkon über der Küste, ist wunderbar herausgeputzt und bietet neben Boutique-Hotels zahlreiche Restaurants, Bars und Geschäfte.
Ein Highlight: die Mayan Monkeys Mijas
Ein Highlight sind die „Mayan Monkeys Mijas“. Dahinter verbirgt sich eine Schokoladen-Manufaktur, die der Engländer Jason Godwin 2012 eröffnete und die sich zu einer Attraktion entwickelte. Selbst die Verpackungen macht Godwin selbst: Dafür hat er sich in Malaga eine fast 100 Jahre alte Faltmaschine der Marke Heidelberg gekauft. Sie ist 1,5 Tonnen schwer und ein Hingucker.
Das gilt auch für die mit Nüssen, Sesam und diversen getrockneten Früchten verzierten Schokoladen, die Gäste nach dem Workshop mit nach Hause nehmen. Bis zu 30 Mitarbeiter beschäftigt Godwin in Spitzenzeiten. Ist die Hochsaison zu Ende, kommen Schulklassen in seine Manufaktur, um sich in die Geheimnisse der Schokolade und den sozial fairen Anbau von Kakao einweihen zu lassen.
Benalmadena mit der größten Stupa Europas
Nicht ganz so groß wie Mijas, aber ähnlich gemütlich ist das alte Dorfzentrum von Benalmadena oberhalb des gleichnamigen Küstenorts. Unweit davon locken ein Schmetterlingspark und der größte Stupa Europas auf Besucher. Das buddhistische Heiligtum steht direkt auf dem Nullmeridian, der auch durch Greenwich führt. Der Blick auf die Küste ist ebenso großartig wie die Botschaft: Der Stupa steht für „Frieden und Harmonie“.
Vor allem für Familien lohnenswert ist der Besuch von Selwo Aventura. Der Zoo oberhalb von Estepona hat sich dem Arten- und Tierschutz verschrieben: Rund 80 Prozent der dort lebenden Tiere gehören gefährdeten Arten an. 20 Prozent wurden aus prekären Situationen gerettet, die meist durch illegale Einfuhr nach Spanien entstanden.
Unterwegs im Zoo mit dem Safari-Truck
Das Ziel des Zoos ist, durch ein wissenschaftliches Zuchtprogramm einen kleinen Beitrag zur Artenvielfalt auf dieser Welt zu leisten und möglichst viele Tiere irgendwann wieder in die Freiheit zu entlassen. Wer gut zu Fuß ist, kann den bergigen Park in gut zwei Stunden bequem durchqueren. Alternativ wird eine Tour angeboten, bei der man einen Teil der Strecke auf einem Safari-Truck zurücklegt. Ein super Spaß vor allem für Kinder.
Ein guter Tipp für das Beraten und Planen von Reisen an die Costa del Sol ist das Portal „Senda Azul“ („Blauer Weg“). Dort wird eine Vielzahl an möglichen Aktivitäten präsentiert, von Spaziergängen entlang der Bucht von Malaga (Reina noctiluca), Ausflügen mit dem Katamaran und Tauchmöglichkeiten bis hin zu Angeboten für Stand-up-Paddling (SUP) und Kajak-Touren entlang der Küste.
Viele einzigartige Orte an der Costa del Sol
Zudem gibt es Vorschläge für „einzigartige Orte“ an der Costa del Sol, darunter die römischen Ausgrabungen Caviclum, der Leuchtturm von Torrox, die archäologische Fundstätte La Arana/Cuevas del Humo, die Überreste der Burg von San Luis sowie diverse Sporthäfen und Clubs. Die Website ist auch auf Deutsch verfügbar: www.sendaazul.es/de.
Ein wichtiges Thema an der Costa del Sol ist die Nachhaltigkeit: Die Region arbeitet unter dem Label „Zero Footprint“ daran, die mit dem Tourismus verbundenen Emissionen deutlich zu reduzieren. Ziel ist es, bis 2050 Klimaneutralität zu erreichen.
In diesen Zusammenhang passt ein neues Konzept von Dertour: Der Veranstalter hat Kleingruppenreisen mit einem besonderen Augenmerk auf Nachhaltigkeit aufgelegt. Sie sind im System mit „bewusst entdecken“ gekennzeichnet und legen Wert auf „authentische Kultur- und Natur-Erlebnisse“ sowie einen geringeren CO2-Ausstoß. Eine der Touren führt durch Andalusien.
Wem das nicht reicht, der kann über die Homepage der Costa del Sol seine Reise komplett CO2-neutral gestalten. Der Link: content.visitacostadelsol.com/zero-footprint.
