Schweiz

Die Stadt, der See, die Berge

Die Kapellbrücke ist das unbestrittene Wahrzeichen Luzerns

Die Kapellbrücke ist das unbestrittene Wahrzeichen Luzerns. Fotos: sl

Luzern ist vollkommen zu Recht eines der beliebtesten Reiseziele in der Schweiz

Einheimische und Touristen kommen gerne auf die Terrasse des Art Deco Hotels Montana hoch über der Stadt

Einheimische und Touristen kommen gerne auf die Terrasse des Art Deco Hotels Montana hoch über der Stadt

Hoch oben auf dem Hausberg Pilatus bietet sich ein sensationeller Rundumblick

Hoch oben auf dem Hausberg Pilatus bietet sich ein sensationeller Rundumblick

Dass man nicht einfach irgendwo hinfährt, sondern in ein sehr gefragtes Reiseziel, merkt man an den Menschen, die mit einem im Zug sitzen. Je tiefer man in die Schweiz eintaucht, desto höher wird die Dichte an Touristen mit großen Koffern beziehungsweise Wanderrucksäcken. Eine nicht unerhebliche Anzahl von Fahrgästen steigt am Bahnhof Luzern aus – die Stadt in der Zentralschweiz gilt als eine der schönsten des Landes.

Vom Bahnhofsvorplatz sind es dann nur wenige Schritte bis ans Ufer des Vierwaldstättersees. Links erstreckt sich die mondäne Uferpromenade, rechts oben erhebt sich in der Ferne der Hausberg Pilatus und direkt vor einem auf dem See tummelt sich im Sommer so ziemlich alles, was schwimmen kann. Alte Raddampfer, kleine Segelschiffe, Kanus und natürlich auch die eine oder andere teuer aussehende Yacht.

Luzern also. Wahrzeichen der Stadt ist die Kapellbrücke, die sich unweit des Bahnhofs über die Reuss zieht. Unmengen von Geranien schmücken die im Jahr 1332 errichtete Holzbrücke – die eigentlich gar nicht so alt ist, da sie nach einem Brand im Jahr 1993 nahezu komplett wieder aufgebaut werden musste. Einige Hundert Meter entfernt steht die deutlich unbekanntere Spreuerbrücke, auch sie ein mittelalterlicher, überdachter Holzbau.

Einfach treiben lassen

Die Reuss gehört (neben dem Vierwaldstättersee natürlich) zu den beliebtesten Gewässern der Luzerner. „Am allerschönsten ist es, sich im Sommer nach der Arbeit den Fluss hinuntertreiben zu lassen“, sagt Chiara Fabel von Luzern Tourismus. „Man packt einfach die Kleidung, ein Handtuch und seinen Kleinkram in einen wasserdichten Beutel, springt in den Fluss und steigt etwa anderthalb Kilometer weiter an einer der kleinen Strandbars wieder aus. Da kann man sich dann umziehen, etwas essen und trinken und abends wieder gemütlich zurück in die Stadt laufen. Ich liebe das!“ Ihr Rat also an Luzern- Besucher: An die entsprechende Ausstattung denken und auf der Website der Stadt checken, wo Ein- und Ausstieg gefahrlos möglich sind.

Die Goldene Rundfahrt

Auch die Gegend rund um Luzern ist so schön, dass man gar nicht weiß, was man sich zuerst anschauen soll. Absolut nichts falsch und sogar alles richtig macht man mit einer Schifffahrt auf dem Vierwaldstättersee und einer Fahrt mit der Zahnradbahn hoch auf den 2.132 Meter hohen Pilatus. Für diese Kombination mitsamt dem Rückweg per Gondel und Bus nach Luzern hat sich ein findiger Marketing-Profi vor vielen Jahren den tollen Namen „Die Goldene Rundfahrt“ ausgedacht.

Los geht es unweit des Bahnhofs am Anleger der Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees – je nach Geschmack entweder mit einem historischen Raddampfer oder mit einem modernen Motorschiff. Auf dem Weg nach Alpnachstad eröffnet sich hinter jeder Biegung eine neue Aussicht. Oder wie es Chiara Fabel sagt: „Man hat gar nicht das Gefühl, dass das immer noch der gleiche See ist. Die Landschaft, die Berge drumherum, alles verändert sich.“

Volksmusik mit guter Laune

In Alpnachstad beginnt der zweite und nicht weniger spektakuläre Teil der „Goldenen Rundfahrt“: Kurve um Kurve windet sich die steile Zahnradbahn den Pilatus hinauf, die Aussicht könnte schöner nicht sein. Nur wenige Meter unterhalb des Gipfels befinden sich die Hotels Bellevue und Pilatus-Kulm mit 20 beziehungsweise 30 Zimmern. Auf der Außenterrasse stehen um die Mittagszeit fast jeden Tag die Pilatus-Musikanten – eine ehrenamtliche Gruppe, die mit sehr guter Laune traditionelle Schweizer Volksmusik spielt. Der Vorteil der Hotelgäste: Wenn um 18 Uhr am Abend die letzte Bahn und die letzte Gondel ins Tal gefahren ist, hat man den Berg ganz für sich alleine.

Die „Goldene Rundfahrt“ führt mit der Gondel weiter nach Kriens und dann mit dem Bus zurück nach Luzern.

Wer den perfekten Urlaubstag noch etwas in die Länge ziehen möchte, sollte einen Sundowner auf der Terrasse des charmanten Art Deco Hotels Montana in Luzern in Erwägung ziehen. Von dort bietet sich einer der wohl schönsten Ausblicke über die Stadt, den See und die Berge.

Susanne Layh
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