Oman

Muscat: Vom Basar in die Oper

Klassische Musik im Sultanat gibt‘s im Royal Opera House.

Klassische Musik im Sultanat gibt‘s im Royal Opera House.

Die Vielfalt von Omans Hauptstadt an nur einem Tag erleben

Die Corniche von Muscat. Von hier sind es nur wenige Schritte bis zum Basar.

Die Corniche von Muscat. Von hier sind es nur wenige Schritte bis zum Basar. Fotos: ah

In der Hauptstadt Muscat ist das Erbe des Sultanats Oman überall zu entdecken. Wir haben nur einen Tag Zeit, um die orientalische Metropole am Golf von Oman zu erkunden. Bei 35 Grad Außentemperatur beginnt die Tour im klimatisierten Jeep.

Der größte Lüster der der Welt
9.00 Uhr: Wir erreichen die Große Sultan-Qabus-Moschee. Der monumentale Sakralbau im Stadtteil Bowshar zählt zu den weltweit größten Moscheen. 30.000 Tonnen Sandstein aus Indien wurden verbaut, fünf riesige Minarette spiegeln die fünf Säulen des Islam wider. In der pompösen Männergebetshalle liegt der zweitgrößte Perserteppich der Welt. Über uns hängt der weltgrößte Swarovski-Lüster. Er ist acht Tonnen schwer, mehr als eine Million Kristalle strahlen uns an. Mit großen Augen wandeln wir über glänzende Carrara-Marmorböden und erkunden das weitläufige Areal.

11.30 Uhr: Im Stadtteil Matrah erreichen wir den Al-Muttrah-Basar. Aus den schmalen Gängen strömt uns Weihrauch entgegen. Verkäufer preisen bunte Stoffe, Silberschmuck und Krummdolche an. Der orientalische Basar im Herzen der Stadt ist ein Meer an Gerüchen. Wir lassen uns treiben, passieren Stände, plaudern mit wissbegierigen Verkäufern. Vom Souk unternehmen wir einen Abstecher zum Obstmarkt. Wer den Markt frühmorgens besucht, sieht, wie die Fischer ihren frischen Fang abladen und dort verkaufen.

14 Uhr: Nach den exotischen Gewürzen im Souk werden unsere Nasen nun anderweitig verwöhnt. In der Produktionsstätte der Amouage-Parfümerie wird das teuerste Parfüm der Welt hergestellt. Bei einer Führung erfahren wir, wie die Düfte aus 120 natürlichen Stoffen produziert werden. Zudem dürfen wir am Luxus schnuppern: Mitarbeiter präsentieren diverse Teststreifen. Tipp: Wer die teuren Düfte kaufen möchte, sollte am Flughafen von Muscat zuschlagen. Dort gibt es die Amouage-Produkte meist günstiger.

16.30 Uhr: Am Nachmittag fahren wir ins Regierungsviertel von Muscat. Dort steht der Königliche Palast. Wir lernen von unserem Guide, dass Inder den Palast in den 1970er Jahren erbaut haben. Er dient zu Repräsentationszwecken. Heute weist die damals hochmoderne Architektur einen gewissen Retro-Charme auf. Den Palast kann man nur auf persönliche Einladung des Sultans besuchen. Deshalb blicken wir am schmiedeeisernen Tor bloß ehrfürchtig auf die Palastwachen.

Ein Opernhaus im Sultanat
19 Uhr: Wir haben uns frisch gemacht und Galagarderobe angezogen. Nun stehen wir mitten im pompösen Renaissance-Foyer des Royal Opera House. Es liegt im Bezirk Al Qurum und wurde 2011 eröffnet. Hier wurden schon „Carmen“ und „Turandot“ aufgeführt. Wir sehen die komische Oper „Der Barbier von Sevilla“. Die Haustechnik stammt aus Deutschland. Per Knopfdruck verwandelt sich die Theaterbühne in einen Konzertsaal mit Orchestergraben. Eintrittskarten kosten ab 18 Euro. Spielplan und Tickets unter www.rohmuscat.org.om.
Arne Hübner
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