Kempinski: Ganzheitliches Erlebnis steht im Fokus

Eine Frau mit weißer Bluse und blonden halblangen Haaren lächelt in die Kamera. In ihrem rechten Ohr hat sie einen langen goldenen Ohrring
Barbara Muckermann ist seit gut einem Jahr CEO der Kempinski Hotels. Foto: Kempinski Hotels

Seit gut einem Jahr steht Barbara Muckermann an der Spitze der Kempinski Hotels – ein Jahr, das die Luxusexpertin intensiv für eine strategische Neuausrichtung genutzt hat. Im Interview mit touristik aktuell zieht sie eine erste Bilanz und gibt Einblicke in ihre Vision für die traditionsreiche europäische Luxushotelgruppe.

„Luxus bedeutet heute nicht mehr nur edle Ausstattung, sondern vor allem einzigartige Erlebnisse, die Emotionen schaffen“, betont Muckermann. Dabei sei das Spektrum breit: In New York spiele etwa das kulinarische Erlebnis die Hauptrolle, in der Antarktis gehe es um Abenteuer. Für Kempinski stehe daher nicht mehr das reine Zimmerangebot im Fokus, sondern das ganzheitliche Erlebnis. Daher sei auch ein Relaunch der Marke derzeit in Planung.

Besondere Bedeutung misst die CEO dem stationären Vertrieb und den Veranstaltern bei: „Diese Partner sollten unser erster Verkaufskanal sein.“ Gerade Luxusreisebüros und spezialisierte Veranstalter seien wertvoll, weil sie ihre Kundschaft besonders gut kennen würden. Kempinski sei daher auch regelmäßig auf touristischen Fachmessen präsent.

Der DACH-Raum gehört laut Muckermann weiterhin zu den wichtigsten Quellmärkten der Gruppe – neben den USA, den Emiraten und Großbritannien. Insgesamt strebe Kempinski eine verjüngte, aber weiterhin anspruchsvolle Kundschaft an.

Projekte in europäischen Großstädten

Die Expansionsstrategie richtet sich stark nach den Wünschen der Gäste. Geplant sind 34 Projekte in europäischen Großstädten. In München etwa ergänzt die neue Private Residenz Nymphenburg das bestehende Hotel Vier Jahreszeiten. Außerdem wolle man in die USA zurückkehren. Dies sei laut Muckermann aber schwierig, da „96 Prozent der Häuser bereits einer Marke angehören“. Wichtig ist für die Managerin bei allen Projekten, dass sie zur Marke passen und den hohen Ansprüchen gerecht werden.

Einige Vorhaben wurden in der jüngeren Vergangenheit allerdings auch gestoppt, darunter das schwimmende Hotel Kempinski Floating Palace in Dubai. „Für uns gilt Qualität vor Quantität“, so Muckermann. Nachhaltigkeit und Inklusion seien ebenfalls zentrale Themen – etwa mit Blick auf den Verzicht auf Einwegplastik oder durch die Förderung von Frauen in Führungspositionen. Sie selbst ist derzeit die einzige Frau an der Spitze einer internationalen Hotelgruppe. „Das muss sich ändern“, findet sie.

Das komplette Interview mit Babara Muckermann lesen Sie in der aktuellen touristik aktuell 12/25 oder in unserem E-Paper.

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