Kreuzfahrten

Flussreisen: Wetter sorgt für leichte Beeinträchtigungen

Rhein und Donau – im Bild Esztergom in Ungarn – haben teils zu wenig Wasser

Rhein und Donau – im Bild Esztergom in Ungarn – haben teils zu wenig Wasser. Foto: ras

Die Hitze und fehlender Niederschlag machen derzeit den Flussreiseanbietern zu schaffen, denn die Wetterlage in Europa wirkt sich auch auf die Pegelstände von Rhein und Donau aus. Doch noch sind die Beeinträchtigungen moderat, wie eine Umfrage unter einigen Anbietern ergeben hat.

So heißt es von Nicko Cruises, dass derzeit die meisten Reisen durchgeführt werden und nur „leichten Routenanpassungen“ unterliegen. Bislang habe man vier Touren streichen müssen – „eine Entscheidung, die uns nicht leicht fällt, die wir aber im Sinne unserer Gäste treffen“, teilt der Kreuzfahrtanbieter mit. Reisebüros und Gäste seien informiert worden. Man habe den Betroffenen „attraktive Umbuchungsmöglichkeiten“ angeboten. „Wer das nicht möchte, bekommt natürlich umgehend sein Geld zurück. In dem Fall erhalten Reisebüros selbstverständlich auch für abgesagte Reisen ihre Provision.“

Stabilisierung zum Wochenstart

Wie Nicko Cruises mitteilt, hat sich die Lage auf dem Rhein und der Donau zu Wochenbeginn ein wenig stabilisiert, „sodass wir Stand heute keine weiteren Routenanpassungen oder gar Reiseabsagen geplant haben“. Allerdings stehe man in engem Kontakt mit den Partnerreedereien und beobachte die Lage genau.

Ähnliches berichtet Arosa. Dem Veranstalter zufolge ist es in den Sommermonaten der vergangenen Jahre bereits öfter zu niedrigeren Pegelständen gekommen, sodass die momentane Situation kein außergewöhnliches Ereignis darstelle.

Dennoch habe man aufgrund von unvorhersehbaren, kurzfristigen Veränderungen der Pegelstände die Route bei einigen Reisen tagesaktuell anpassen müssen. Dies habe einzelne Abfahrten in Richtung der deutsch-schweizerischen Grenze und auf der Donau in Richtung Budapest betroffen. Die Reisen hätten jedoch mit Alternativhäfen und -programmen stattfinden können.  So hatten Gäste auf der Donau beispielsweise die Möglichkeit, kostenfrei an einem speziell organisierten Ganztagesausflug nach Budapest teilzunehmen, teilt Arosa mit.

Schiffe fahren langsamer

Von „moderaten“ Einschränkungen spricht auch Phoenix Reisen. Man hoffe auf Besserung der Gesamtsituation teilt der Veranstalter mit. „Natürlich muss fast allerorten langsamer gefahren werden aufgrund der Pegelstände, so dass sich Verzögerungen im Ablauf und kleinere Änderungen der Liegezeiten nicht umgehen lassen.“ Allerdings handele es sich hierbei nicht um eine gravierende Veränderung der Gesamtreise.

Lediglich die regulär bis 27. Juli stattfindende Adora Kreuzfahrt habe aufgrund der Pegelstände im bulgarischen Rousse und Ausbaggerung der Fahrrinne am vergangenen Freitag abgebrochen werden müsse. Die meisten Gäste hätten die Donau-Kreuzfahrt mit der Ariana, die zum Zeitpunkt auch in Rumänien war, weitergeführt. Auf dem Rhein können laut Phoenix Reisen bis dato nicht mehr alle Liegeplätze angesteuert werden. Jedoch habe man Alternativanlegestellen gewählt, die zum Teil nur wenige Kilometer entfernt sind, und die Gäste per Bus-Shuttle zum ursprünglichen Ziel gebracht. 

Auch bei Viva Cruises beobachten die Verantwortlichen derzeit die Lage genau. Bislang musste lediglich eine Reise ins Donau-Delta angepasst werden, bei der die Gäste derzeit in Bukarest ein Alternativprogramm genießen. Die Situation für Budapest sei „aktuell stabil". 
 

   
Ute Fiedler