Kreuzfahrten

Stühlerücken in der Kreuzfahrtbranche

Michael Baden (links) wechselt von Sea Cloud Cruises zu Nicko Cruises, Carsten Sühring von Hapag-Lloyd Cruises zu Sea Cloud Cruises

Michael Baden (links) wechselt von Sea Cloud Cruises zu Nicko Cruises, Carsten Sühring von Hapag-Lloyd Cruises zu Sea Cloud Cruises. Fotos: Nicko Cruises, Sea Cloud Cruises

Nach dem Abgang von Costa-CEO Michael Thamm Anfang April sind nun zwei weitere überraschende Personalien in der Kreuzfahrtbranche durchgesickert: Michael Baden, Vertriebsdirektor von Sea Cloud Cruises, hat den Hamburger Segelreiseanbieter nach zweieinhalb Jahren verlassen und ist zum Kreuzfahrtveranstalter Nicko Cruises nach Stuttgart gewechselt. Dort übernimmt Baden ab sofort die Position des CCO von Guido Laukamp, der seinerseits als neuer CEO an die Firmenspitze rückt.

Carsten Sühring verlässt Hapag-Lloyd Cruises

Sea Cloud Cruises hat für Michael Baden bereits einen namhaften Nachfolger angeheuert: Carsten Sühring wird voraussichtlich im Spätsommer – nach fast 23 Jahren in Diensten von Hapag-Lloyd Cruises, davon 19 als Vertriebschef  – vom Heidenkampsweg im Hamburger Osten an die Alster wechseln.

Mit der Verpflichtung von Carsten Sühring ist Sea-Cloud-Geschäftsführer Daniel Schäfer erneut ein Personal-Coup gelungen, nachdem er 2020 bereits den langjährigen TUI-Cruises-Manager Michael Baden für sein Unternehmen gewonnen hatte. Die unter dessen Leitung verstärkte Ansprache neuer Reisebüro-Partner wird sein designierter Nachfolger Carsten Sühring künftig fortsetzen, wie Daniel Schäfer gegenüber touristik aktuell betont: „Wir werden unseren Vertriebskurs beibehalten und sogar intensivieren.“ Die Verpflichtung Carsten Sührings sei auch „ein weiterhin klares Bekenntnis zum Reisebüro-Vertrieb“, so Schäfer.

Hapag-Lloyd Cruises bedauert den Weggang des „hochgeschätzten langjährigen Vertriebsexperten“ Sühring, teilt die TUI-Cruises-Tochter gegenüber dieser Zeitung mit. Die Nachfolgeregelung sei bereits in Arbeit, heißt es in einem Statement. Eines könne man aber schon heute zusichern: Vertriebspartnern dürften „auch weiterhin darauf vertrauen, von unseren erfahrenen Teams und ihren bewährten Ansprechpartnern professionell und engagiert betreut zu werden“.

Costa sucht Vertriebschef

Eine offene Personalie gibt es nach wie vor bei Costa Kreuzfahrten. Seit dem Weggang von Arik Vollmer im Oktober vergangenen Jahres leitet Geschäftsführer Jörg Rudolph interimsmäßig auch den Vertrieb. Ein neuer Vertriebschef scheint noch nicht in Sicht – und das Stühlerücken in der Kreuzfahrtbranche noch nicht beendet.

Christofer Knaak