Kreuzfahrten

Sea Cloud Cruises: Flaggschiff zukünftig nur noch im Exklusivcharter

Großsegler Sea Cloud unter Segeln auf blauem Meer

Die 1931 vom Stapel gelaufene Sea Cloud wird im kommenden Jahr in ihren ursprünglichen Zustand einer Privatyacht umgebaut. Foto: Sea Cloud Cruises

Die Reederei Sea Cloud Cruises hat neue Pläne für ihren historischen Windjammer Sea Cloud bekanntgegeben. Demnach erhält das Schiff ab Oktober nächsten Jahres wieder seinen ursprünglichen Charakter einer Privatyacht und wird nach einem entsprechenden Umbau nur mehr als exklusiver Vollcharter für Privatkunden, Reisegruppen oder Unternehmen vermarktet. Die bis Ende Oktober 2025 ausgeschriebenen Segelkreuzfahrten werden die vorerst letzten individuell buchbaren Reisen der Sea Cloud sein, heißt es in einer Mitteilung.

Im vergangenen Sommer hatte die Reederei bereits einen „längeren Werftaufenthalt“ ihres Flaggschiffs für Herbst nächsten Jahres angekündigt und im Zuge dessen explizit dafür geworben, dieses „weltweit einzigartige Schiff“ bei den noch anstehenden Reisen zu erleben. Zu der ebenfalls angekündigten Wiederaufnahme der Fahrpläne wird es nicht kommen.

Bei dem Werftaufenthalt im nächsten Jahr soll die 1931 vom Stapel gelaufene Viermastbark in weiten Teilen wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückversetzt werden. So werden insbesondere die in den 1970er Jahren hinzugefügten Kabinenaufbauten überwiegend entfernt.

Charteranteil stetig gestiegen

Mit dem Umbau richte man die Sea Cloud „noch stärker als bisher auf den wachsenden Markt für Exklusivcharter aus“, heißt es aus Hamburg. In den vergangenen Jahren habe die Nachfrage nach exklusiven Charterreisen stetig zugenommen – von kleineren Reisegruppen, Familien und Unternehmen, die ein privates und luxuriöses Segelerlebnis suchen. Dadurch sei das Angebot an individuell buchbaren Reisen mit der Sea Cloud zuletzt bereits kontinuierlich reduziert worden, so die Reederei. Nach dem Umbau stehe das Segelschiff „nur noch sehr eingeschränkt für individuelle Kabinenbuchungen zur Verfügung“. Diese verteilen sich dann auf die Sea Cloud II und die Sea Cloud Spirit.

Christofer Knaak