Veranstalter

FTI: Darlehen über 235 Millionen Euro

FTI erhält ein dreistelliges Darlehen, um die kommenden Monate zu überstehen

FTI erhält ein dreistelliges Darlehen, um die kommenden Monate zu überstehen. Foto: mg

Die FTI Group bestätigt, dass sie ein Darlehen über 235 Millionen Euro vom Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) erhalten hat. „Möglich war dies auch durch das Engagement unseres Investors Samih Sawiris, dessen Firma im April 2020 die Mehrheitsbeteiligung an der FTI Group übernommen und damals mit der damit verbundenen Erhöhung des Eigenkapitals den Weg für ein Corona-Finanzierungspaket mit staatlichen Garantien bereitet hat“, so Dietmar Gunz, Geschäftsführer der FTI Group. Auch diesmal sei Sawiris‘ Entscheidung für die Gruppe mit entsprechender finanzieller Unterstützung mit ausschlaggebend für die erfolgreiche Antragsstellung beim WSF, erläutert Gunz weiter.

Neben dem Darlehen habe sich FTI ein straffes Kostenmanagement, Restrukturierungsmaßnahmen und Prozessoptimierungen verschrieben, um die Kosten in den Griff zu bekommen. So habe man sich unter anderem vom Kreuzfahrtschiff Berlin, dem Veranstalter LAL Sprachreisen, dem Online-Portal fly.de und dem Service-Center touristik24 getrennt. Die Personalkosten wurden durch Kurzarbeit für nahezu alle Mitarbeiter und durch Stellenstreichungen im Juli 2020 reduziert. Darüber hinaus verzichte das Management freiwillig auf einen Teil des Gehalts.

„Mit dem neuen Darlehen und dem von uns ergriffenen Maßnahmenpaket konzentrieren wir uns nun mit ganzer Kraft auf die nächsten Monate“, erklärt FTI-Geschäftsführer Ralph Schiller. In den klassischen Feriendestinationen im Eigenanreise- und Pauschalbereich habe man bereits einige erfreuliche Vorausbuchungszahlen und rechne für das erste Halbjahr 2021 noch mit einem starken Kurzfristgeschäft. „Wir unterstützen die Bemühungen der deutschen Bundesregierung wie auch der Gesellschaft im Kampf gegen das Virus in vollem Umfang und hoffen, dass mit gemeinsamer Anstrengung die Krise bewältigt werden kann, sodass Reisen und erholsamer Urlaub wieder sorgenfrei und weltweit möglich ist“, so Schiller weiter.

Die FTI Group, die vor der Krise zuletzt einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro auswies, ist nach Lufthansa, TUI und den MV Werften in Mecklenburg-Vorpommern das vierte Tourismusunternehmen in Deutschland, das Geld aus dem WSF erhält.

 
Anzeige