Gleich acht neue Kurzstrecken für City-Trips in Europa nimmt Condor im nächsten Sommer in den Flugplan auf – darunter drei Routen innerhalb Deutschlands. Ab Frankfurt geht es dann einmal pro Tag nach Rom, Mailand, Prag, Wien und Zürich sowie nach Berlin, Hamburg und München.
Als traditioneller Ferienflieger hatte Condor in der Vergangenheit vornehmlich Urlaubsziele angesteuert. Nach der erfolgreichen Einführung von anderen Städtereisezielen wie New York und Bangkok auf der Fernstrecke folge man nun aber dem wachsenden Trend, Dienstreisen (Business) und Freizeit (Leisure) zu „Bleisure“-Reisen miteinander zu verbinden, heißt es in einer Mitteilung.
Insbesondere mit den neuen Inlandsstrecken macht Condor dem Marktführer Lufthansa Konkurrenz. Möglicherweise ist es auch eine Reaktion auf den bereits seit Jahren schwelenden Streit mit dem Kranich-Konzern um Zubringer für die Fernstreckenflüge, die Lufthansa bislang zu günstigen Konditionen anbieten muss.
Flugzeuge werden ins Ausland verlagert
Zugleich kündigt der Urlaubsflieger an, wegen der gestiegenen Standortkosten in Deutschland neue Basen im europäischen Ausland einzurichten. Laut Condor-Chef Peter Gerber werden insgesamt fünf Flugzeuge nach Zürich, Wien, Prag, Mailand und Rom verlagert, „um dort wirtschaftlich zu wachsen“.
Als Reaktion auf steigende Kosten etwa für Flugsicherungsgebühren oder die Luftverkehrssteuer hatten bereits mehrere andere Airlines angekündigt, Kapazitäten zu verschieben. Auch Condor werde Flüge in solche Märkte verlagern, „von denen eine große Nachfrage nach Städteverbindungen wie nach Frankfurt, aber auch für touristisches Programm seitens der dort ansässigen Veranstalter besteht“, heißt es. Erst kürzlich hatte die Airline Flugstreichungen am Flughafen Hamburg angekündigt.