Verkehr

Marabu korrigiert Sommerflugplan nach unten

Menschen vor einem Flugzeug von Marabu Airlines auf dem Flughafen Stuttgart

Ferienflieger Marabu, hier bei der Eröffnung der Stuttgarter Basis im November, wird im nächsten Jahr weniger wachsen als geplant. Foto: Flughafen Stuttgart

Wegen hoher Kosten an Flughäfen und zu wenig verfügbarer Flugzeuge wird der Urlaubsflieger Marabu im kommenden Sommer weniger stark expandieren als ursprünglich geplant. Die Schwestergesellschaft von Condor bestätigte auf Anfrage Medienberichte, wonach die Ausbaupläne an den deutschen Basen revidiert wurden. „Unter diesen Umständen und im Einklang mit den Entscheidungen anderer Fluggesellschaften wie Ryanair, Eurowings und Condor musste auch Marabu ihren Flugplan für den kommenden Sommer anpassen“, so eine Sprecherin der Airline.

Konzentration auf drei deutsche Basen

Eigentlich wollte der Ferienflieger, der zum Winterflugplan neue Standorte in Köln/Bonn, Nürnberg und Stuttgart eröffnete, zum Sommer weiter wachsen. Aber nun berichtet das Flugnachrichtenportal Aerotelegraph, dass eine Erhöhung der stationierten Flugzeuge in Köln/Bonn auf drei und in Stuttgart auf vier nicht stattfindet, sondern das Engagement zurückgefahren wird.

„Im Sommer 2025 wird sich Marabu auf ihre Basen in Hamburg, Leipzig/Halle und Nürnberg konzentrieren und Flüge zu 16 Urlaubszielen rund ums Mittelmeer anbieten“, heißt es jetzt vom Unternehmen. Entgegen früherer Pläne bleibe zudem die Hamburger Basis bestehen. „Aktuell ist vorgesehen, zwei Flugzeuge in Hamburg, drei in Leipzig/Halle und zwei plus eine operative Reserve in Nürnberg zu positionieren.“

Damit bestätigt der Ferienflieger aber seine Pläne, die eigene Flotte, die aus Flugzeugen des Typs Airbus A320 Neo besteht, bis zum Sommer 2025 auf acht zu verdoppeln. „Die Flugzeuge Nummer fünf und sechs sind bereits im Einsatz, Nummer sieben wird bis Jahresende ausgeliefert werden, Nummer acht wird Anfang 2025 folgen“, erläutert die Marabu-Sprecherin.

Zu wenig Wetlease-Flieger verfügbar

Dass die Pläne für den nächsten Sommer dennoch nach unten korrigiert werden müssen, begründet die Fluggesellschaft mit einem Mangel an möglichen Wetlease-Partnern: „Aufgrund der eingeschränkten Verfügbarkeit von Flugzeugen und einer hohen Nachfrage nach Flugreisen im europäischen Ausland außerhalb Deutschlands ist die Verfügbarkeit knapper als bei der ursprünglichen Planung erwartet, was sich auf die Umsetzung des ursprünglichen Flugplans auswirkt.“ Gleichzeitig stiegen die Kosten für die Flughafeninfrastruktur und die Gebühren für die Flugverkehrskontrolle in Deutschland stark an.

Thomas Riebesehl
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