Kreuzfahrt-Geschäft: Delle nach Hurrikans

Die Hurrikane „Irma“ und „Maria“ haben das Wintergeschäft mit Karibik-Buchungen nicht empfindlich beeinträchtigt. In den Buchungsbilanzen von Reedereien und Kreuzfahrtvermittlern hinterließen sie lediglich eine kleine Delle, teilen die Unternehmen gegenüber touristik aktuell mit.

Im September sei die Nachfrage „kurzfristig etwas geringer“ ausgefallen als in den Vormonaten, resümiert der Online-Riese Dreamlines in Hamburg. Das sei saisonal nicht ungewöhnlich, sagt Chef Felix Schneider mit Blick auf das jetzt anlaufende Last-Minute-Geschäft.

Einige Kunden seien leicht verunsichert, ergänzt er. „Da die Kommunikation von Routenänderungen aber sehr transparent passiert, können wir Bedenken in der Regel schnell ausräumen.“ Starke Auswirkungen auf Nachfrage und Buchungen durch die Hurrikans erwartet Schneider nicht: „Die Nachfrage für die Karibik war und ist das ganze Jahr über gut. Deswegen sind die Schiffe für den Winter schon sehr gut gefüllt.“

Auch MSC-Manager Michael Zengerle sieht nach einem „kurzzeitigen Buchungsrückgang“ eine ‧Erholung der Buchungslage. Und : „Die Preise für Karibik-Kreuzfahrten bleiben stabil“, sagt Zengerle, und trotz Ausweichhäfen biete man ‧„weiterhin sehr attraktive Karibik-Routen“.

Hardy Puls, Deutschland-Chef von Costa, sieht indes weiter Informationsbedarf: „Wichtig ist es, die Kunden und Reisebüros aufzuklären, dass nur ein wirklich kleiner Bereich der Karibik betroffen ist und auch nur kleine Änderungen in den Routenplänen vorgenommen werden.“ Die würden von Kundenseite positiv aufgenommen, sagt er: „Unsere Gäste wollen in die Karibik reisen. Wir sehen in den letzten Wochen aber auch eine gestiegene Nachfrage für den Indischen Ozean und die Malediven, die sich offensichtlich als Alternativen für Neubuchungen anbieten.“

Auch Reisebüros berichten von relativ stabilen Buchungseingängen. Mehr dazu lesen Sie diese Woche in touristik aktuell.