Kreuzfahrten

American Queen Voyages stellt Geschäftsbetrieb ein – Nicko Cruises reagiert

Update: 18.30 Uhr
Der Schaufelraddampfer American Queen wurde auch in Deutschland vermarktet.

Der Schaufelraddampfer American Queen wurde auch in Deutschland vermarktet. Foto: American Queen Voyages

Die US-Reederei American Queen Voyages hat den Geschäftsbetrieb mit sofortiger Wirkung eingestellt. Sämtliche Reisen wurden abgesagt, betroffen sind davon auch Kunden des Stuttgarter Veranstalters Nicko Cruises. Der hat bereits reagiert. 

„Alle Gelder sind geschützt“

American Queen Voyages betrieb bis dato vier Schaufelraddampfer auf dem Mississippi und dem Columbia River sowie saisonal ein Expeditionsschiff in der Antarktis. Laut Medienberichten war das Unternehmen zuletzt in finanzielle Schieflage geraten, woraufhin vereinzelt Vertriebspartner die Zusammenarbeit mit der Reederei beendet hätten.

Der Generalagent von American Queen Voyages für Europa und Großbritannien, AQGSA Ltd, verwaltet durch den britischen Reiseanbieter Light Blue Travel, teilt in einem Schreiben an Geschäftspartner mit, dass die Kundengelder gesichert seien. „Allen, die über das britische Büro gebucht haben, bieten wir die Umbuchung auf eine ähnliche Kreuzfahrt bei einem anderen Anbieter an oder erstatten die an AQGSA Ltd. gezahlten Beträge vollständig zurück“, so Geschäftsführer Rupert Thomson. „Niemand muss sich Sorgen um sein Geld machen, es wird von AQGSA Ltd. in Großbritannien auf separaten Bankkonten verwahrt.“ Alle Gelder seien geschützt, versichert der GSA.

Man sei dabei, heißt es in dem Schreiben weiter, alle bestehenden Buchungen zusammenzutragen und in chronologischer Reihenfolge des Abreisedatums zu bearbeiten. „Wir werden uns in Kürze mit allen Reisebüro-Partnern in Verbindung setzen“, so der Reedereivertreter.

Nicko Cruises arbeitet an Umbuchungsoptionen

Gleiches kündigt der Stuttgarter Veranstalter Nicko Cruises an, der einige Abfahrten als Zubucher-Kontingent vermarktet hat. Man arbeite bereits an „Optionen für eine Umbuchung auf ein gleichwertiges Mississippi-Produkt“ und melde sich hierzu schnellstmöglich bei den betroffenen Kunden und Reisebüros, teilt das Unternehman auf ta-Anfrage mit. Und weiter: „Sollte eine Umbuchung nicht in Frage kommen, erhalten die betroffenen Kunden selbstverständlich ihre bereits geleisteten Zahlungen erstattet.“ 

Nicko Cruises hatte das Portfolio just zu dieser Saison um Mississippi-Kreuzfahrten mit American Queen Voyages erweitert. Damit sollte unter anderem der anhaltende Ausfall des Fahrtgebiets Russland kompensiert werden.

Christofer Knaak