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JT-Insolvenz: Generali zahlt bis 14. Oktober

JT-Chefin Jasmin Taylor musste vergangene Woche Insolvenz anmelden

JT-Chefin Jasmin Taylor musste vergangene Woche Insolvenz anmelden. Foto: JT Touristik

JT-Chefin Jasmin Taylor musste vergangene Woche Insolvenz anmelden

JT-Chefin Jasmin Taylor musste vergangene Woche Insolvenz anmelden. Foto: JT Touristik

Die Generali Versicherung hat den Leistungsträgern des insolventen Berliner Veranstalters JT Touristik schriftlich zugesichert, bei Abreisen bis 14. Oktober für alle Verbindlichkeiten aufzukommen. Dies betrifft alle Dienstleistungen inklusive Flug. Abgewickelt werden die Schäden über den Kundengeldabsicherer Reisegarant.

Unklar ist, wie sich Kunden im Zielgebiet verhalten sollen, denen der Zutritt zum Hotel verwehrt wird. In dem Schreiben an JT Touristik teilt Reisegarant mit, die Kunden sollten vor Ort keine Zahlungen leisten. JT Touristik müsse dafür sorgen, dass die Kunden ihre bezahlten Leistungen auch erhalten.

Darüber hinaus ist offen, wie es mit Abreisen ab dem 15. Oktober weitergeht. Ob Reisegarant auch dafür die Kosten übernimmt oder ob diese Reisen abgesagt werden, soll in der nächsten Woche entschieden werden. Bei einer Absage würden Kunden ihre angezahlten Gelder über den Insolvenzversicherer zurückerhalten. Derzeit ist davon auszugehen, dass sich rund 2.000 JT-Kunden in Zielgebieten aufhalten. Da im Geschäft mit dynamisch paketierten Pauschalreisen die Zahlungen in den meisten Fällen direkt nach der Buchung erfolgen, müssten die meisten Kunden auf der sicheren Seite sein. Wie viele Kunden bislang vor nicht bezahlten Hotels standen, ist unbekannt.

Die Generali ist bis Ende Oktober Insolvenzabsicherer von JT Touristik. Für die Zeit danach gibt es keine Versicherung – genau dies ist offenbar auch der Grund des Insolvenzantrags vom Freitag. Über Monate hinweg hatte JT-Chefin Jasmin Taylor erfolglos nach einem Nachfolger für die Generali gesucht und gegenüber touristik aktuell zwischenzeitlich mehrfach beteuert, „kurz vor einem Abschluss“ zu stehen.

Angezahlte Kundengelder für Reisen ab November liegen angeblich auf einem Treuhandkonto. Zuletzt hatte JT Touristik für Neubuchungen ab November keine Anzahlungen mehr kassiert, was den Veranstalter offenbar finanziell ruinierte. Bei diesen Reisen müssen Kunden davon ausgehen, dass sie abgesagt werden. 
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