DER Touristik übernimmt Kuoni

Die Rewe Group baut ihre Touristiksparte deutlich aus: Die DER Touristik übernimmt das komplette europäische Reiseveranstaltergeschäft des Schweizer Touristikkonzerns Kuoni Travel Holding mit sämtlichen Standorten und Mitarbeitern. Das Umsatzvolumen von Kuoni betrug im vergangenen Jahr zwei Milliarden Euro, die Gästezahl 1,5 Millionen.

Die Transaktion umfasst die Reiseveranstalter, die Spezialisten, die Reisebüros und den Online-Vertrieb in den Märkten Schweiz, Großbritannien, Skandinavien, Finnland und Benelux. Über den Kaufpreis und die Details des Vertrags wurde Stillschweigen bewahrt. Die Übernahme muss noch von den Wettbewerbsbehörden der EU und der Schweiz genehmigt werden.

„Die Übernahme des Reiseveranstaltergeschäfts von Kuoni bietet unserer Touristik hervorragende Wachstumsperspektiven“, ist Christian Mielsch, Vorstand Finanzen und Touristik der Rewe Group, überzeugt. „Neben der Digitalisierung sowie der kontinuierlichen Modernisierung unseres stationären Vertriebs ist die konsequente Internationalisierung eine zentrale Säule unserer Strategie im Geschäftsfeld Touristik.“

Nach Angaben der Rewe Group ist Kuoni in der Schweiz und in Großbritannien führend im hochwertigen Reisevertrieb, im Bereich Premium-Badeferien und mit „klar positionierten, vielfältigen Spezialisten“. DER-Touristik-CEO Sören Hartmann sieht eine „optimale Ergänzung der Quellmärkte“, insbesondere im Vertrieb, sowie neue Wettbewerbsvorteile im Volumengeschäft des Badeurlaubs. Diese lägen im internationalen Einkauf von Flug und Hotel, in der Betreuung der Gäste in den Zielgebieten sowie in der Nutzung einer gemeinsamen, international führenden IT-Struktur.

Durch die Übernahme wächst der deutsche Reiseanbieter DER Touristik von 4,9 Milliarden Euro auf rund sieben Milliarden Euro Umsatz und 7,7 Millionen Gäste. Die DER Touristik werde mit der Übernahme zu einem „führenden pan-europäischen Reisekonzern“ in den Quellmärkten Deutschland, Schweiz, Österreich, Großbritannien, Skandinavien sowie Tschechien, Polen, Slowakei und Ungarn.