Kreuzfahrten

Explora Journeys: Investitionen sollen den Vertrieb ankurbeln

Heck eines Kreuzfahrtschiffs

Großzügige öffentliche Deckbereiche sind ein Merkmal der kürzlich in Dienst ­gestellten ­Explora II. Foto: Explora Journeys

Vor wenigen Wochen hat Explora Journeys das zweite von sechs bestellten Schiffen in Dienst gestellt. Auch im Vertrieb geht die junge Marke jetzt den zweiten Schritt – gemeinsam mit Reisebüros, wie DACH-Chef Sebastian Selke im Gespräch mit touristik aktuell erläutert.

„Wir haben zum Markteintritt zunächst auf große Kreuzfahrtproduzenten gesetzt, um Luxuskreuzfahrtkunden zu gewinnen“, so der Manager in der aktuellen ta-Ausgabe. „Nun geht es darum, Resort-Gäste zu finden, die ihren Urlaub bislang vielleicht bei Anbietern wie Belmond oder Four Seasons verbracht haben – und die gibt es eben eher im stationären Reisebüro-Vertrieb.“

Erlesene Klientel

Die Luxusreise-Sparte der MSC Group fischt im High-End-Segment, potenzielle Kunden seien etwa Investment Banker oder Top Manager großer Wirtschaftsunternehmen, skizziert Selke die Zielgruppe. Auf sie ist auch das Routenkonzept abgestimmt. Explora Journeys bietet siebentägige Reisen an, von denen bis zu drei aufeinanderfolgende ohne eine Dopplung von Anlaufhäfen kombiniert werden können. Dabei laufen die auf maximal 920 Gäste ausgelegten Schiffe vor allem kleine Häfen an.

Auf die Frage, in welchen Punkten Explora Journeys besser sei als etablierte Luxuskreuzfahrtreedereien, antwortet Selke: „Wir wollen nicht nur besser, sondern anders sein.“ Es sei nicht die Intention, Gäste von Reedereien zu gewinnen – auch nicht MSC-Yacht-Club-Kunden der Schwestermarke MSC Cruises, deren Geschäftsführer für die Schweiz Selke ist. Stattdessen gehe es darum, der Klientel von High-End-Resorts aufzuzeigen, „dass sie bei einer Schiffsreise mit Explora Journeys mehrere Destinationen erleben kann, ohne dabei auf vertraute Annehmlichkeiten wie eine großzügige Suite und top Kulinarik zu verzichten“, führt der Manager aus.

Massive Investitionen in Markenauftritt

Um potenzielle Kunden auf das eigene Urlaubsangebot aufmerksam zu machen, nimmt Explora viel Geld in die Hand. „Wir investieren gerade massiv in unsere Markenbekanntheit – auch, weil es für Reisebüros schwierig ist, Kunden ein Produkt zu empfehlen, das noch nicht geläufig ist.“ Unter anderem durch Marketing soll ein „Nachfrage-Effekt“ ausgelöst und Vertriebspartnern „der Boden für Buchungen bereitet werden“, so Sebastian Selke.

Was der Explora-Chef zur Preispolitik und Geschäftsentwicklung sagt und welche Unterkünfte an Bord der Schiffe drei und vier ausgebaut werden, lesen Sie im Kreuzfahrten-Special der aktuellen ta-Ausgabe 21/2024, die auch als E-Paper erhältlich ist.

Christofer Knaak