Reisevertrieb

Datenschutz: Viele Reisebüros sehen sich gut aufgestellt

Viele Reisebüros sehen sich beim Thema Datenschutz inzwischen gut aufgestellt

Viele Reisebüros sehen sich beim Thema Datenschutz inzwischen gut aufgestellt. Foto: anyaberkut / iStockphoto

Seit dem Jahr 2016 gilt europaweit ein neues Datenschutzrecht, im Mai 2018 lief die dafür genehmigte Übergangsfrist aus. Sie hat auch für Reisebüros Konsequenzen – sowohl für die Daten von Kunden als auch für den Umgang mit Mitarbeiterdaten inklusive der entsprechenden Auskunftspflicht. 

Eine Umfrage von touristik aktuell unter Datenschutzexperten der Reisebüro-Ketten und -Kooperationen sowie direkt bei den Büros ergab jetzt: Während sich viele kleinere Büros noch schwer tun mit einigen Auflagen der Verordnung, sind größere und technisch modern aufgestellte Reisebüros Herr der Lage.

Euro Lloyd Reisebüros: „Wir arbeiten quasi papierlos“ 

Zu ihnen gehören unter anderem die Euro Lloyd Reisebüros im Raum Stuttgart. Sie haben vor allem die Corona-Krise genutzt, um Prozesse zu optimieren und die Digitalisierung voranzutreiben. Dem Datenschutz zugute kommt dabei, dass die Büros mittlerweile nahezu papierlos arbeiten. 

„Wir haben auch kaum noch Bestandskunden, die noch nicht ihre Einwilligung zur Weiterverarbeitung der Daten gegeben haben“, berichtet Anja Dörfler von der Euro-Lloyd-Filiale in Sindelfingen. Neukunden müssten ohnehin ihr Einverständnis per Unterschrift auf Sign-Pads erklären. Das klappe „mittlerweile reibungslos", so Anja Dörfler. 

LCC Bissendorf: Auskunftsanfrage kein Problem

Auch Sebastian Reyer, Geschäftsführer im LCC-Reisebüro Bissendorf in Wedemark, sieht sein Büro gut aufgestellt beim Thema Datenschutz. Auch in Wedemark wird seit über zwei Jahren nur noch mit digitalen Akten gearbeitet. So könne man garantieren, dass in den eigenen Räumen keine Daten zugänglich sind. Und wenn ein Kunde einen Auszug seiner Daten und seiner Historie haben möchte, „so kann er das gerne anfordern“, berichtet Sebastian Reyer.

Warum der Reiseprofi dennoch keinen „100-prozentigen Datenschutz“ für möglich hält und wie andere Reisebüro-Chefs das Thema Datenschutz angehen, lesen Sie in unserer Umfrage in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 37-38/2022). Sie ist auch als E-Paper zu lesen. 
 

Matthias Gürtler
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