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Mega-Luxusreisen: Wie sichert man diese Reisen ab?

Der Indische Ozean ist das Wunschziel der Kunden

Der Indische Ozean ist das Wunschziel der Kunden

Geschafft! Ernst Hochstein von der Reiseagentur El Mundo konnte die Luxusreise verkaufen

Geschafft! Ernst Hochstein von der Reiseagentur El Mundo konnte die Luxusreise verkaufen. Fotos: IakovKalinin / iStockphoto, Reiseagentur El Mundo

Kunden wollen in sechs Wochen zum Indischen Ozean reisen. Etwas mehr als einen Monat haben sie Zeit, auf dem Wunschzettel stehen die Malediven, die Seychellen und Mauritius. Gerne luxuriöse Villen, Flüge mit Business Class. Ernst Hochstein von der Reiseagentur El Mundo in Arnsberg legt sich ins Zeug und präsentiert dem Paar eine Inselkombination über den Veranstalter Windrose Finest Travel. Reisepreis: 116.000 Euro.

Das Problem? Es ist nicht leicht, für einen solch hohen Reisepreis eine Versicherung mit einer Reiserücktritt- und Reiseabbruch-Police zu finden. Erster Anlaufpunkt war der Agenturpartner von El Mundo, die Ergo Versicherung.

„Dort hieß es, dass das nach schriftlich einzureichender Angebotsanfrage geprüft werden muss, da man bei einer solchen Summe nichts am Telefon abschließen könne. Das schriftliche Angebot für eine Höherversicherung käme dann Ende der Woche“, berichtet Hochstein. Ende der Woche? Das war zu spät, denn die Option auf die Reise lief einen Tag später aus. Man bleibe an der Sache dran, hieß es von der Ergo. Versprechen könne man allerdings nichts.

Alle großen Versicherer lehnen ab

Hochstein klapperte nach und nach alle großen Versicherungsunternehmen ab. Vers4U, Hanse Merkur, Allianz Travel – überall hieß es, der Reisepreis übersteige die Höchstsumme, die mal bei 20.000, mal bei 25.000 oder auch bei 30.000 Euro liegt. Es sei zwar äußerst bedauerlich, aber in der Kürze der Zeit könne man da nichts machen. „Irgendwann habe ich sogar meinen eigenen privaten Versicherungsvertreter von der Provinzial angerufen, der hat aber auch nur abgewunken.“

Mittlerweile waren auch die Berater von Windrose auf den Fall angesetzt. Sie suchten ebenfalls nach einer Versicherungslösung – und verlängerten zunächst die Option auf die Reise um einen weiteren Tag.

Tipp über Facebook-Gruppe

Ernst Hochstein wollte nicht untätig herumsitzen und startete einen Hilferuf auf der Facebook-Seite „Wir Reisebüros und Reiseberater“. Er dachte sich, dass es sicher jemanden gibt, der schon mal ein ähnliches Problem hatte. Und tatsächlich gab es einen heißen Tipp.

„Eine Kollegin von der TAS riet mir, es über den Anbieter SRC Special Risk Consortium in Köln zu versuchen, der auf außergewöhnliche Versicherungsfälle spezialisiert ist“, so Hochstein. Dort rief er an, schilderte den Fall und bekam direkt ein Angebot unterbreitet. 6.000 Euro sollte die Police kosten, Erkrankungen an Covid-19 waren allerdings ausgeschlossen.

Alles wieder von vorne

Die Kunden waren mit dem Preis für die Versicherung einverstanden, nicht aber damit, dass diese keinen Corona-Schutz beinhaltet. Also alles wieder retour, die Suche ging weiter.
Einen Tag später – kurz vor Ablauf der Optionierung – kam schließlich der erlösende Anruf von Windrose. Deren Mitarbeiter hatten sich nach Aussage von Hochstein „richtig reingekniet“ und gemeinsam mit der Ergo eine Lösung gefunden.

Wie diese genau aussieht, lesen Sie in der kompletten Geschichte, die Anfang nächster Woche in der neuen Ausgabe von touristik aktuell (ta 01-04/2023) erscheint.

Susanne Layh
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