Die Buchungsentwicklung im Juni wirft Rätsel auf: Reisekonzerne wie TUI und die Dertour Group sprachen in den vergangenen Wochen von starken Buchungseingängen. Zudem hatten einige Branchenexperten den Reisebüros nach der FTI-Pleite einen Buchungs-Boom vorhergesagt. Diese Aussagen und Ankündigungen spiegeln sich jedoch nicht im aktuellen Reisebüro-Spiegel von Tats wider.
So verrät der Datendienstleister, dass der Auftragseingang der touristischen Buchungen im Juni ein Minus von 11,3 Prozent gegenüber dem Juni 2023 aufweist. Im Kreuzfahrtbereich beträgt das Neubuchungsminus gar 22,2 Prozent.
Im vergangenen Monat lag der fakturierte, also der abgerechnete, Gesamtumsatz bei den Abreisen laut Reisebüro-Spiegel bei einem Minus von 7,4 Prozent gegenüber dem Umsatzniveau des Vorjahresmonats.
Der gesamte Touristikumsatz mit dem Kreuzfahrtgeschäft verzeichnete im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Minus von 9,8 Prozent - kumuliert (von Januar bis Juni 2024 im Vergleich zum Vorjahr) auf das Vorjahresniveau ist es ein leichtes Plus von 1,1 Prozent.
Die gute Nachricht: Der fakturierte Gesamtumsatz der Reisebüros liegt kumuliert laut Tats im Schnitt noch bei einem Plus von 3,1 Prozent.
Doch wie sieht der Auftragsbestand für Reisen bis Oktober 2024 aus? Dieser liegt bei touristischen Buchungen bei einem Plus von 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Kreuzfahrtbereich kann sich sogar über einen Zuwachs von 13,9 Prozent freuen. (ah)